Die fortschreitende Digitalisierung ist zum festen Bestandteil unserer Lebens-, Berufs- und Arbeitswelt geworden. Digitale Medien wie Tablets, Smartphones und Whiteboards (…) gehören zum Alltag der Auszubildenden in Verwaltungen und Unternehmen. Digitale Medien halten ein großes Potential zur Gestaltung neuer Lehr- und Lernprozessen bereit, wenn wir allein an die Möglichkeiten zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern denken. Über welche Kompetenzen müssen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verfügen, um künftigen Anforderungen der digitalen Welt zu genügen? Und welche Konsequenzen hat das für Lehrpläne, Lernumgebungen, Lernprozesse oder die Lehrerbildung?[1]https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2018/Strategie_Bildung_in_der_digitalen_Welt_idF._vom_07.12.2017.pdf
Das o. g. Zitat stammt aus dem Vorwort zu „Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz (KMK)“.
Weiterhin heißt es in der einleitenden Präambel:
Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche führt zu einem stetigen Wandel des Alltags der Menschen. (…) Smartphones und Tablets sind mit ihrer jederzeitigen Verfügbarkeit des Internets und mobiler Anwendungssoftware zum allgegenwärtigen Begleiter geworden. Sie ermöglichen nahezu allerorts und jederzeit den Zugriff auf unerschöpfliche Informationen und eröffnen immer neue Kommunikationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Kontexten. Gleichzeitig entstehen neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe und der aktiven Beteiligung an politischen Entscheidungen. Digitale Medien, Werkzeuge und Kommunikationsplattformen verändern nicht nur Kommunikations- und Arbeitsabläufe, sondern erlauben auch neue schöpferische Prozesse und damit neue mediale Wirklichkeiten.
(…)
Für den schulischen Bereich gilt, dass das Lehren und Lernen in der digitalen Welt dem Primat des Pädagogischen – also dem Bildungs- und Erziehungsauftrag – folgen muss. Das heißt, dass die Berücksichtigung des digitalen Wandels dem Ziel dient, die aktuellen bildungspolitischen Leitlinien zu ergänzen und durch Veränderungen bei der inhaltlichen und formalen Gestaltung von Lernprozessen die Stärkung der Selbstständigkeit zu fördern und individuelle Potenziale innerhalb einer inklusiven Bildung auch durch Nutzung digitaler Lernumgebungen besser zur Entfaltung bringen zu können.
Insbesondere die berufliche Bildung ist in hohem Maß von der Digitalisierung und deren Rückwirkung auf Arbeits-, Produktions- und Geschäftsabläufe betroffen. Unterrichtsziel ist vermehrt der Erwerb der Kompetenz zur Nutzung digitaler Arbeitsmittel und -techniken. Dieses bedingt aber auch neben dem Verständnis für digitale Prozesse die mittelbaren Auswirkungen der weiter voranschreitenden Digitalisierung, z. B. in Bezug auf arbeitsorganisatorische und kommunikative Aspekte bei teilweise global vernetzten Produktions-, Liefer- und Dienstleistungsketten, mit in den Blick zu nehmen.
Die Kultusminister der Länder haben sich auf sechs Kompetenzbereiche verständigt. Wer es lieber im Padletformat mag: Kompetenzen in der digitalen Welt nach der Strategie der KMK, angelegt von Timo Münzing. Oder im Videoformat:
Die Länder setzen sich damit einen bundesweit umzusetzenden Rahmen, der durchaus unterschiedlich “gelebt” werden kann. Einige Beispiele:
- BW: LEITPERSPEKTIVE MEDIENBILDUNG FÜR ALLE SCHULARTEN
- BY: Einbettung des Kompetenzmodells in Lehrplan plus
- HE: Praxisleitfaden Medienkompetenz – Bildung in der digitalen Welt
- NI: Orientierungsrahmen Medienbildung
- NRW: MEDIENKOMPETENZ ENTWICKELN – Informationen, Unterrichtsideen und Hilfestellungen
- HH: Das digital.learning.lab bietet entsprechende, dem Kompetenzraster zugeordnete Unterrichtskonzepte und -materialien an, hier z. B. sechs Erklärvideos zu den Standards.
- RPL: Medienkompass
- SH: Lernen mit digitalen Medien
- SL: Übersichtsseite Digitale Bildung
Vlog
Quelle
Portale
Das Deutsche Schulportal ist eine Onlineplattform für alle, die sich für Schul- und Unterrichtsentwicklung interessieren. Das Schulportal stellt erfolgreiche Konzepte aus der Schulpraxis vor und bietet aktuelle Informationen und Beiträge rund um die Themen Schulpraxis, Bildungspolitik und Wissenschaft. Als Fachmedium will das Schulportal Schulleitungen und Lehrkräfte bei ihren Aufgaben begleiten und inspirieren – sei es bei der Weiterentwicklung des Unterrichts, in Schulentwicklungsfragen oder der Gestaltung des Schullebens.
Das Forum Bildung Digitalisierung setzt sich für systemische Veränderungen und eine nachhaltige digitale Transformation im Bildungsbereich ein. Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Potenziale digitaler Medien für die Schul- und Unterrichtsentwicklung. In Projekten, Publikationen und Veranstaltungen identifizieren wir Gelingensbedingungen für den digitalen Wandel an Schulen und navigieren durch die notwendigen Veränderungsprozesse. Dafür bringen wir die entscheidenden Akteure im Bildungsbereich in den Austausch und suchen den partnerschaftlichen Dialog mit Schulleitungen und Lehrkräften, Schulträgern und Entscheider:innen in Politik und Verwaltung sowie Expert:innen aus Bildungsforschung und Zivilgesellschaft.
Heraeus Bildungsstiftung (Projekte)
Mitmachen oder selber machen – das Ergebnis zählt: Wir sind Partner von Projekten, die zur öffentlichen Wertschätzung von Lehrer*innen und Schulleiter*innen beitragen, und initiieren Veranstaltungen, die Akteur*innen aus dem System Schule mit anderen gesellschaftlichen Bereichen verknüpfen. Stärken, Impulse geben, vernetzen – das sind die Ziele unserer Projektarbeit.
Bei WirLernenOnline handelt es sich einerseits um eine Suchmaschine, als auch um eine Community für freie Bildungsmaterialien (OER). Wir unterstützen Lehrkräfte, Schüler*innen, Eltern und andere Interessierte dabei, gute und passende Inhalte, sowie Methoden und Tools zum Lehren und Lernen zu finden. Zugleich ermöglichen wir Stöbern, Austausch und Teilen eigener Materialien, z. B. über Upload- und Mitmach-Funktionen und fördern so die Kultur des offenen Arbeitens. Die Inhalte werden von Fachredaktionen kuratiert und qualitätsgeprüft.
Zeitgemäße Bildung antwortet auf die Herausforderungen der digitalen Gegenwart mit einer Lernkultur, die auf selbstwirksames Lernen sowie persönliche Entwicklung und Gemeinschaftlichkeit abzielt. Bedingung für die Akzeptanz und das Gelingen dieser Lernkultur ist, dass mit ihr eine Öffnung der Prüfungskultur einhergeht. Das Institut für zeitgemäße Prüfungskultur schafft einen Rahmen, um diesen Veränderungsprozess verantwortungsvoll mitzugestalten: Wir wollen Expertise bündeln, Diskussionen anregen, Umdenken bewirken, die Entwicklung neuer Prüfungsformate und neuer Formen der Leistungserfassung erproben und begleiten. Ziel ist eine lernförderliche Prüfungskultur, die auch auf rechtlicher Ebene eine Verankerung findet, damit sie in der Breite der Bildungsinstitutionen rechtssicher verwirklicht werden kann. Uns selbst betrachten wir als lernende, vernetzte und beratende Organisation, die an der gemeinsamen Sache orientiert zur Beteiligung an gesellschaftlicher Entwicklung einlädt.
Wegweiser Digitale Bildung: Für zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen
Der kostenloser Wegweiser ist ein in Deutschland erschienenes Nachschlagewerk für allen notwendigen Planungen und Entscheidungen rund um das Lehren und Lernen mit in digitalen Werkzeugen.
Der Leitfaden gibt einen Überblick über alle relevanten Themenbereiche und Fragestellungen, Einblicke in die Praxis und unterstützt Ihre Planung mit
- Grundlageninformationen in allen relevanten Bereichen,
- Orientierungshilfen,
- Checklisten und
- Anleitungen.
In einer Rezension schreibt der Praxis-Blog Medienpädagogik:
Das Portal MEDIENRADAR richtet sich an Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit und bereitet aktuelle Medienthemen auf, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren. Die Inhalte der Plattform können für die eigene Information und Recherche, die Vorbereitung des Unterrichts, eines Workshops oder auch eines Themenabends in einer Jugendgruppe genutzt werden.
Um sich in der Fülle des Angebots orientieren zu können, hilft die Gliederung in vier Bereiche, in denen die einzelnen Inhalte aufbereitet sind: Dossiers, Hintergrundwissen, Mediensammlung und Lehrmaterial.
Best practice NRW: Leuchtturmprojekte in Nordrhein-Westfalen
Zahlreiche Einrichtungen, Fachkräfte und andere medienpädagogisch Aktive leisten beeindruckende Arbeit in vielfältigen Projekten. Im Format „Best Practice NRW“ stellt das Medienkompetenzportal NRW Leuchtturmprojekte vor, die besonders herausragen. Die Projektvorstellungen dienen zur Orientierung und können mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erfolgsfaktoren als Inspiration bei der Umsetzung eigener Konzepte dienen. Die Macherinnen und Macher kommen ebenfalls zu Wort und berichten über Erfolge und Herausforderungen bei der Umsetzung ihrer Projekte.
Die Unterrichtsmaterialreihe Medien in die Schule bietet zu den zentralen Medienarten und Medienformaten zahlreiche Unterrichtsanregungen und mediendidaktische Werkzeuge. Sie unterstützt Lehrende, Jugendliche bei der kompetenten Nutzung ihrer Leitmedien zu begleiten, für Gefahrenaspekte zu sensibilisieren und ihnen Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Blogs
Mit dem Erscheinen meiner drei Praxisbände ist dieser Blog entstanden. Er gibt mir die Möglichkeit, regelmäßig und damit aktuell über Schul- und Unterrichtsentwicklung zu informieren. Motivation für Bücher und Blog sind Umsetzungen meines Mottos „I cannot teach anybody anything, I can only make them think“. (Socrates), nämlich:
- Stärkere Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler im täglichen Unterrichtsprozess. Nur sie können uns Lehrkräften absichern helfen, dass das Angebot passgenau ist und
- die Stärken der Schülerinnen und Schüler erkennen und unterstützen. Das motiviert weit mehr, als ständig zu erfahren, was man nicht kann…
Schule, Lernen, Bildung im 21. Jahrhundert: schule21
Das deutsche Schulsystem steht vor großen Herausforderungen: Der Bildungserfolg hängt nach wie vor stark von der sozialen Herkunft ab, die Klassen werden immer vielfältiger und der digitale Wandel erfordert neue Kompetenzen. Um allen Schülern faire Teilhabechancen zu ermöglichen, brauchen wir eine neue Lernkultur in den Schulen. Hierzu möchten wir auf diesem Blog mit regelmäßigen Blogbeiträgen ein Forum zum gegenseitigen Austausch bieten. Wir freuen uns über Ihr Feedback und über spannende Gastbeiträge.
Materialien, Methoden, Projektbeispiele, Tipps, Tricks und aktuelle Informationen für die medienpädagogische Praxis in Jugendarbeit und Schule – das sammeln und veröffentlichen in diesem Blog MedienpädagogInnen aus dem deutschsprachigen Europa. Vor allem der Blog hat es mir angetan. Immer wieder etwas Neues. Und: Es wird bewertet.
Ein 14-tägiger Newsletter mit ausgewählten und empfehlenswerten Tools, Best Practice Beispielen, Tutorials und Debatten-Beiträge zu zeitgemäßer Bildung – gedacht als Inspiration und Unterstützung für Lehrende von der Kita bis zur Weiterbildung.
monatlich am 2. gibt es Materialhinweise und interessante Neuigkeiten aus verschiedenen Bereichen der ZUM. #twlz #OERde #OER #OEde
Newsletter: Freie Bildung zum Mitmachen
Du willst über alle Aktivitäten von WirLernenOnline auf dem Laufenden gehalten werden oder Informationen über zeitgemäße Bildung bekommen? Unser Newsletter informiert dich regelmäßig über aktuelle Neuigkeiten rund um das Projekt.
Newsletter von der Medienberatung Nord-West (NDS)
Der Newsletter soll eine Sammlung von hoffentlich interessanten Hinweisen zum digitalen Unterrichten darstellen. Sicherlich ist nicht alles gleichermaßen umsetzbar oder sofort nutzbar, soll aber Denkanstöße liefern.
Schoolbook – Das Lehrermagazin
Das Schoolbook erscheint zwei Mal jährlich im Mai und November als Printausgabe und berichtet über den Wandel in der Bildungslandschaft. Es stellt Erfolgsgeschichten vor und zeigt Lösungen für moderne Lernwelten, digitale Bildung und neue Lernmethoden. Das Schoolbook informiert auf Augenhöhe, beantwortet Fragen, zeigt Konzepte und verbindet analog mit digital.
Eine gemeinsame Bildungsinitiative, die von der Stiftung Mercator, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Regionalverband Ruhr, sechs Städten und einem Kreis sowie sieben Hochschulen getragen wird. Unser Ziel ist es, das Bildungssystem in der Metropole Ruhr leistungsfähiger zu gestalten, damit alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Ruhrgebiet unabhängig von ihrer Herkunft faire Chancen auf Bildungszugang, Bildungsteilhabe und Bildungserfolg haben.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf den vier Handlungsfeldern: Frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule und Daten & Analyse.
In all diesen Handlungsfeldern setzen wir auf Kooperationen nach dem Prinzip „Gemeinsam wirken“ (Collective Impact).
Collective Impact bedeutet, dass alle systemrelevanten Akteure
- sich auf eine gemeinsame Agenda und gemeinsame Ziele verständigen
- kooperieren und bestehende Netzwerke verstärken und ausbauen
- auf langfristige systemische Veränderungen setzen (und nicht auf Umsetzung kurzfristiger Projekte).
Somit liegt unser Fokus nicht auf neuen Projektstrukturen, sondern auf der Verstärkung bereits bestehender Netzwerke und darauf, dafür zu sorgen, dass sich erfolgreiche Praxis verbreitet.
Stephanie Wössner (@petiteProf79)
Ich glaube fest daran, dass sich die Bildung grundlegend verändern muss und dass wir diese Veränderung aktiv mitgestalten müssen. Dazu ist es nötig, neue Wege einzuschlagen und das Rollenverständnis der Lehrkraft genauso kritisch zu hinterfragen wie die Ziele der Schulbildung und die aktuellen Rahmenbedingungen. Wir müssen konstruktiv nach vorn schauen und nicht mit Wehmut zurück.
Die Linkliste stammt von dem Projekt P3DiG (Primat des Pädagogischen in der digitalen Grundbildung). Es zeigt eine Linksammlung für die “digitale Grundschule”.
Herbert Hertramph (@_DigitalWriter_) sammelt Lehrkräfte-Blogs. Er bietet die Liste in Form einer OPML-Datei an, die dann in einen Feed-Reader importiert werden kann. Wer statt der Datei für Feedreader-Apps lieber eine Bookmarksammlung möchte, der kann diese hier abrufen.
#relichat – informelles Lernen mit Twitter
Twitter: Eine Anleitung zum Start https://t.co/vX4nptbWCf
— relichat (@relichat) February 24, 2017
Der #relichat ist der wöchentlich stattfindende Twitter-Chat zur Religionspädagogik. (…) Von 2017 bis zum Sommer 2020 fanden 89 #relichats statt, an denen sich etwa 220 Personen aus dem deutschsprachigen Raum aktiv beteiligt haben. #relichat ist als Projekt im Rahmen einer Dissertation entwickelt worden. Als Ergebnis lässt sich zusammenfassen:
- Lernen in und mit dem #relichat ist konstruktivistisches, informelles, selbstorganisiertes und selbstverantwortliches Lernen.
- Es kann als Fortbildung bezeichnet werden, insofern es eine Weiterentwicklung der eigenen religionspädagogischen Praxis bewirken kann.
- Eine besondere Rolle spielen die sozialen Beziehungen in der Community of Practice. Das Medium Twitter gibt die Rahmenbedingungen der Kommunikation vor.
- Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt #relichat ist davon auszugehen, dass es in Zukunft verstärkt Formen des informellen Lernens in Communities of Practice geben wird, die sich die Möglichkeiten sozialer Kommunikation in digitalen Medien zunutze machen werden. Das gilt für lebenslanges Lernen grundsätzlich, aber auch für Pädagog*innenfortbildung.
- Vernetzung wird als Ressource für Weiterbildung noch bedeutsamer werden. Es werden in Zukunft Dialog und Kommunikation vermehrt in der Öffentlichkeit stattfinden, hierarchische Strukturen werden dadurch ihre gesellschaftliche Legitimation zunehmend verlieren.
…und sonst:
Mein Jahr 2022:https://t.co/KXGCaVRSyN#eaistzeitfürveränderung #shift #change #twlz
— Melanie Mohr (@Literatenmelu) January 19, 2022