Buch- und Lesetipps (1. Quartal 2023)

Falls noch Lesefutter für das bevorstehende Osterfest gesucht wird: Auch im letzten Quartal sind eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden, die sich mit dem Thema Schule/Bildung in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Die Auswahl richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung von Lernkultur interessieren, insbesondere an:

  • Lehrkräfte,
  • Schulleitung,
  • Hochschullehrende und last but not least:
  • Bildungspolitiker*innen.
 

Schule in der digitalen Welt: Unterricht

 

Für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien im Fach Wirtschaft-Politik stellen die QUA-LiS NRW zusammen mit dem MSB ein neues Selbstlernangebot für Schülerinnen und Schüler auf Basis von Moodle zur Verfügung.

Gute Ideen und neue Problemlösungen sucht man heute in vielen Bereichen. Doch oft fällt es schwer, sich von alten, hinderlichen Denkgewohnheiten zu lösen und ausgetretene, nicht mehr zielführende Lösungswege zu verlassen. In dem Buch „Heureka, ich hab’s gefunden“ zeigt die Autorin Marion Schröder, wie man Denkblockaden und Einfallslosigkeit überwinden und die eigene Kreativität und die der Mitarbeiter fördern kann. Das Buch enthält einen umfangreichen Katalog mit Visualisierungstechniken und rund 40 Kreativitätsmethoden für die intuitive und systematisch-analytische Ideensuche. Damit die neuen Lösungsideen in der Praxis auch „funktionieren“, erfährt die Leserin und der Leser, worauf es in den einzelnen Phasen eines kreativen Problemlösungsprozesses ankommt. Zugleich wird gezeigt, wie man heute versucht, menschliche und künstliche Kreativität miteinander zu verbinden und was nötig ist, um aus originellen Rohideen hochwertige Produkte, Verfahren und wertvolle Innovationen zu entwickeln.

Im Münchner Projekt „LediZ“ (Lernen mit digitalen Zeugnissen) werden deutschsprachige interaktive 3D-Zeugnisse von Überlebenden der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen erstellt. Solche Formen der Visualisierung sind umgangssprachlich auch als „Hologramme“ bekannt. Am Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften haben Nutzer(innen) die Möglichkeit, sich mit der Lebensgeschichte der Überlebenden vertraut zu machen und den interaktiven Zeugnissen Fragen zu stellen. Der Einsatz dieser digitalen Zeugnisse im Bildungskontext wird variantenreich erforscht, wobei immer wieder die Frage zu stellen ist: „Was hat das mit mir zu tun?“

Die vorläufigen und sehr interessanten Ergebnisse eines Projektes von IQSH mit der HiTCH Gruppe stellen wir in unserer neuen Broschüre vor.

Eine Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer (nicht nur) in Baden-Württemberg mit rechtlichen Grundlagen, pädagogischen Hinweisen und Fallbeispielen

Es handelt sich um eine aktualisierte Bookcreator-Fassung. Wer es lieber im PDF-Format mag: Via Teilen – Drucken

Alle reden über künstliche Intelligenz: Wie sie unseren Alltag bereits verändert, aber auch, wie sie unser Leben in Zukunft beeinflussen wird. Doch was denken junge Menschen über KI – also die Generation, deren Alltag von morgen am meisten von KI geprägt sein wird? Das Outreach Team des Tübingen AI Center stellte rund 200 Schüler:innen zwischen 11 und 19 Jahren Fragen zu ihren Bedürfnissen, Ängsten und Assoziationen im Zusammenhang mit KI. Die Antworten fanden Eingang in einen Comic mit ganz eigener, expressiver Bildsprache: Ein Comic für Jugendliche, Erwachsene und Forschende. Ein Comic als Zeitzeugnis. Ein Comic, der einlädt, sich an der Debatte zu beteiligen, neugierig zu sein und sich selbst mit KI zu beschäftigen.

Chatten, mailen, Fotos hochladen…
Du benutzt das Internet für viele Dinge. Unsere Internettipps geben dir 10 wertvolle Hinweise, damit du im Netz sicher unterwegs bist.

Neu konzipiert und schulartübergreifend: Die grundlegenden Informationen zu Autismus und Schule sowie konkretisierende Praxishilfen richten sich an Lehrkräfte und Schulbegleitungen aller Schularten sowie Eltern und Erziehungsberechtigte.

In dieser Moodle-Einführung erfahren Sie, wie man einen Moodle-Kurs für die Klasse oder Lerngruppe nutzen und anpassen kann, erhalten Sie einen kostenlosen Zugang zu drei Moodle-Kursen für Ihren Unterricht (Themen: “Betrug im Internet”, “Online-Spiele“ und “Werbung im Internet”), lernen Sie, wie Sie selbst weitere Moodle-Kurse mit Internet-ABC-Themen erstellen können.

Die ZIP-Dateien können Sie herunterladen. In den Ordnern befinden sich jeweils eine mbz-Datei und ein PDF-Dokument. 

  • NDR: Escape-Game vermittelt wirtschaftliche Grundkenntnisse

Wirtschaftsunterricht fristet in Deutschland noch immer ein ziemliches Schattendasein. Oft gibt es für andere Nebenfächer bis zu achtmal mehr Unterrichtsstunden. Damit sich das ändert, hat die Joachim Herz Stiftung das Escape-Game “Space Transporters” entwickelt. Mit dem Spiel können junge Menschen ganz spielerisch mitten im Weltall eine Menge über Wirtschaft lernen. Ob und wie das funktioniert, haben die beiden getestet.

Erforsche geometrische Netz auf interaktive Weise, übe das Runden und die Grundrechnungsarten mithilfe von automatischem Feedback und vieles mehr in dieser Materialiensammlung für die 3. und 4. Grundschulklasse! In diesem Buch findest du über 50 interaktive Mathematikübungen, in denen du die folgenden Themen üben kannst: Runden, Kopfrechnen, Grundrechnungsarten, Flächenberechnung und Körper.

Mit „Naturwissenschaftlicher Sachunterricht digital – Toolbox für den Unterricht“ möchte die Joachim Herz Stiftung Lehrerinnen und Lehrern Anregungen geben, wie digitale Medien den naturwissenschaftlichen Sachunterricht bereichern können und neue Zugänge zu fachlichen Inhalten ermöglichen. Die Publikation ergänzt nach den Bänden 1 und 2 die Reihe „Toolbox für den Unterricht“. Während diese vor allem den naturwissenschaftlichen Unterricht an weiterführenden Schulen in den Blick nehmen, veröffentlicht die Joachim Herz Stiftung nun erstmals Material für den naturwissenschaftlichen Sachunterricht und adressiert damit gezielt die Primarstufe.

Spielerisch mehr über das Thema IT-Sicherheitsforschung erfahren: Das Online-Spiel „Tonis Escape – dem Hacker auf der Spur“ nimmt Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 mit auf ein spannendes Abenteuer in die Welt der digitalen Zukunft. Die begleitende Handreichung für Lehrkräfte bietet praktische Tipps, wie das Spiel als didaktisches Instrument im Unterricht eingesetzt werden kann.

Der vorliegende Sammelband fokussiert das Verhältnis verschiedener Unterrichtsfächer zum Einsatz von Comics in der Sekundarstufe. Nach einer theoretischen Rahmensetzung in drei Überblicksbeiträgen bieten die fachspezifischen Kapitel eine generelle Einschätzung des didaktischen Potenzials dieser Erzählform. Im Vordergrund stehen unterschiedliche methodische Zugänge für einen kompetenzorientierten Unterricht, die Behandlung zentraler fachtypischer Problemstellungen, aber auch ein konkretes Anwendungsbeispiel. Somit soll nicht nur die Lücke zwischen Theorie und Praxis geschlossen, sondern auch der Einstieg in die Comicdidaktik für interessierte Lehrkräfte, Lehramtsstudierende und Fachdidaktiker/innen erleichtert werden.

Wir leben in einer zunehmend komplexen Welt. Diese Komplexität äußert sich durch immer mehr Arbeits­­teilung und Zusammen­­arbeit in allen Arbeits­­bereichen. Das gilt zunehmend auch für den Arbeits­­bereich Schule. Jöran Muuß-Merholz erklärt, wie und wo sich Arbeits­­teilung und Zusammen­­arbeit gegen­seitig beein­flussen und voneinander abgrenzen. Mit diesem E-Learning lernen Sie in drei Schritten bzw. mit drei Brillen, wie sich Zusammen­­arbeit in Schulen besser planen und durch­­führen lässt.

Die Bewertung von Schülerleistungen ist für Lehrkräfte schon bei gängigen Klassenarbeiten anspruchsvoll. Bei Gruppenarbeiten oder anderen alternativen Prüfungsformaten wird es noch komplizierter. Schulrechtsexperte Stephan Rademacher beantwortet die wichtigsten Fragen zu dem Thema.

 

 

Schule in der digitalen Welt: Studien

 

Der Sammelband ist durch die Frage geleitet, ob die digitale Sphäre eine Materialität vorweist. Antworten werden im Horizont des erziehungswissenschaftlichen Grundbegriffs der Bildung ausgelotet.
Ausgehend von unterschiedlichen theoretischen Zugängen umfasst der Band sowohl medienpädagogische und mediendidaktische Bezüge als auch Beiträge aus der Pädagogik der Kindheit, der historischen Pädagogik, der ästhetischen Bildung, der Inklusionspädagogik, der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung, der Schulpädagogik, der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie der empirischen und theoretischen Bildungsforschung.
Auf diese Weise werden vielfältige Begriffsbestimmungen von Bildung vorgeschlagen und kontextualisiert, die das Zusammenspiel von Materialität und Digitalisierung als Reflexionsraum ihres Denkens anerkennen.

  • Caterina Schäfer, Dorina Rohse, Micha Gittinger, David Wiesche: Virtual Reality in der Schule – Bedenken und Potenziale aus Sicht der Akteur:innen in interdisziplinären Ratingkonferenzen

Dieser Beitrag präsentiert und diskutiert die Ergebnisse aus vier interdisziplinären Ratingkonferenzen, in denen Schüler:innen, Lehrpersonen und Expert:innen aus Entwicklung Medienpädagogik und Wissenschaft Bedenken und Potenziale des schulischen Einsatzes von Virtual Reality (VR) diskutieren. VR ist, obwohl zunehmend als Bildungstechnologie anerkannt, in der Schule noch nicht grundständig angekommen. Anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und induktiver Kategorienermittlung werden aus den Daten vier Hauptkategorien abgeleitet. Es fehlt laut den Akteur:innen an technischer Ausstattung sowie Erfahrungen, Ideen und erprobten Konzepten für den schulischen Unterricht. Einem Mehraufwand steht ein schwer einzuschätzender Mehrwert entgegen. Gleichzeitig attestieren die Teilnehmenden VR-gestützten Lernumgebungen eine Vielzahl an Potenzialen wie immersives Lernen, barrierefreie Zugänge und Möglichkeiten für eine differenzierte Unterrichtsgestaltung. Der Beitrag zeigt auch, dass weder der wissenschaftliche Diskurs noch die teilnehmenden Akteur:innen bisher konkrete Aspekte eines verkörperten Lernens in, mit und durch VR (Extended Embodied Education) beachten. Eine Zusammenarbeit der im Schulkontext beteiligten Akteur:innen ist im Sinne einer Netzwerkarbeit zur Implementierung von VR in der Schule erstrebenswert.

Die Technologie Augmented Reality (AR) eröffnet durch Anreicherung der realen Welt mit virtuellen Informationen innovative pädagogisch-didaktische Gestaltungsmöglichkeiten in Lehr-Lern-Situationen. Insbesondere im Sachunterricht der Primarstufe besteht derzeit noch ein erhebliches Desiderat zur Erforschung des pädagogisch-didaktischen Potenzials des Einsatzes von AR sowie grundsätzlich zur Konzeption und Implementation entsprechender AR-Lehr-Lern-Tools. Ziel der in diesem Beitrag beschriebenen Studie ist die Erlangung grundlegender Erkenntnisse zur Einschätzung der «Pedagogical Usability» eines AR-Lehr-Lern-Tools für den naturwissenschaftlich-orientierten Sachunterricht durch Grundschullehrpersonen. Diese durch Befragung von Grundschullehrpersonen gewonnenen Einschätzungen wurden in einem qualitativen Design mittels eines leitfadengestützten Interviews erfasst und durch eine strukturierende qualitative Inhaltsanalyse ausgewertet. Insgesamt zeigt sich, dass das evaluierte AR-Lehr-Lern-Tool einige Teilaspekte der Pedagogical Usability aus Sicht der Lehrpersonen erfüllt (z. B. «Motivation» und «Student Control») und in anderen Teilen noch verbessert werden könnte (z. B. bzgl. «Applicability» und «Feedback»). Auffallend ist auch, dass die Lehrpersonen die pädagogisch-didaktischen Vorteile von AR nicht oder kaum erkennen und die Unterschiede zwischen verschiedenen AR-Technologien auch nur teilweise benennen oder erkennen können. Die Ergebnisse stellen eine erste Grundlage für weitere Untersuchungen zur Rolle der Lehrperson bei der Entwicklung, Evaluation und Implementierung hoch innovativer, technologiegestützter Lehr-Lern-Tools sowie für die Erforschung des pädagogisch-didaktischen Potenzials von AR zu weiteren Themen des Sachunterrichts dar.

Was ist besser: Offener Unterricht oder der traditionelle Frontalunterricht? Diese Frage treibt nicht nur Lehramtsstudierende in ihrem Studium um, sondern beschäftigt auch viele Eltern, Schulleitungen und die Bildungspolitik. Derzeit erhält die Diskussion um das Lernen im offenen Unterricht wieder eine große öffentliche Aufmerksamkeit, weil ein Teil der Medienlandschaft ein individualisiertes und adressatenorientiertes Lernen als vermeintliche Hauptursache für das schwache Abschneiden von Grundschülerinnen und Grundschülern im aktuellen Bildungstrend des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ausgemacht hat.

Das Thema sonderpädagogische Diagnostik ist in Zeiten der Umsetzung von schulischer Inklusion und präventiver Förderung noch präsenter und wichtiger geworden. Pädagogische Handlungen, Fachpersonal und Ressourcen sind begrenzt und es stellt sich die Frage, wer wann Hilfe benötigt und welche Unterstützung auch wirksam ist. Ebenso besteht die Gefahr, dass eine für sich alleinstehende Diagnostik zum Selbstzweck, aber insbesondere auch unpassende Interventionen mehr schaden als nutzen. Es steht daher immer auch die Frage im Raum, warum, wann und welcher Form der Diagnostik es bedarf und wie konkret diese Diagnostik mit nachfolgenden Interventionen in und außerhalb der Schule verbunden ist. Diese Fragen versucht das Buch zu beantworten, indem durch eine breit aufgestellte Autor*innenschaft vielfältiger Ausrichtung unterschiedliche Ansichten über verschiedene sonderpädagogische Schwerpunkte geboten werden. Da man selbst als Autor meist nur einen eingegrenzten Blick und damit einhergehend spezifische Handlungsweisen vertreten kann, haben wir ein Werk mit verschiedenen Beiträgen herausgegeben, um möglichst viele diverse Sichtweisen zum Thema sonderpädagogische Diagnostik zu präsentieren. Wir haben möglichst viele Expert*innen gebeten, uns Beiträge zu schicken und uns nicht auf eine sonderpädagogische Fachrichtung oder ein spezifisches Thema der Diagnostik beschränkt. Wir sehen das Buch nicht als Einführungswerk, sondern als Fundgrube für die verschiedenen Ansätze der Diagnostik an. Diese unterschiedlichen Texte bieten Anlässe für eine gemeinsame Auseinandersetzung und Diskussion in der Lehre.

Dieses Themenheft dient der Sammlung interdisziplinärer Perspektiven auf grenzüberschreitende und zukunftsgerichtete Prozesse des Lehrens und Lernens in der Kultur der Digitalität, die Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsfragen gleichermaßen betreffen. (…)

Das Themenheft bildet den Abschluss eines eineinhalbjährigen Prozesses, der es den Autor:innen ermöglichte, Beiträge einzureichen, die vorab mit einem Fachpublikum auf der gleichnamigen Tagung an der Ludwig-Maximilians-Universität in München diskutiert und weiter entwickelt wurden. Bereits vor Tagungsbeginn standen die Beiträge als Videozusammenfassung auf der Tagungswebseite zur Verfügung, um das Zusammentreffen vor Ort für die Diskussion der Inhalte zu nutzen. Die Veröffentlichung erfolgt nun im Anschluss an ein offenes und transparentes Double-Peer-Review-Verfahren. Dadurch wurden Räume für einen konstruktiven und detaillierten Austausch eröffnet, von denen insbesondere Nachwuchswissenschaftler:innen profitieren konnten.

  • Költzsch, Deborah: Making the invisible visible – Eine empirische Untersuchung zur Definition und Evaluation von Kreativität bei fremdsprachlichen Schreibprodukten der Primarstufe

Als Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit gilt das ambivalente Verständnis von Kreativität im Englischunterricht. Während der Begriff mit dem selbstständigen Gebrauch der Fremdsprache eng verbunden (Maley, 2015) und eine Förderung von Kreativität im Unterricht erwünscht ist (Gallup, 2019), scheint gleichzeitig eine allgemeingültige Definition zu fehlen. Diese Dissonanz führt zu einer oftmals untergeordneten Stellung von Kreativität im Unterrichtsalltag (Haager, 2019; Schacter et al., 2006), die aber dem Potenzial von Kreativität für das fremdsprachliche Lernen widerspricht. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde Kreativität deshalb aus Sicht der Didaktik des Englischen empirisch untersucht, um Kreativität sichtbar zu machen und deren Förderung zu ermöglichen. Thematisch spezifizierte sich die Arbeit auf die Primarstufe sowie die Schreibkompetenz, um möglichst präzise Einblicke zu bieten. Gerade das frühe Fremdsprachenlernen eignet sich dazu besonders gut, da aufgrund des fehlenden Leistungsdrucks.

Die Berufsschule ist in Österreich wie in Deutschland ein wichtiger Integrationsort für Menschen mit Fluchtbiografie, trotzdem ist die Professionalisierung von Lehrkräften in diesem Kontext bisher nur wenig erforscht. Zu diesem Forschungsdefizit liefert die Dissertation neue Erkenntnisse.

Die Autorin untersucht mit problemzentrierten Interviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse, wie Lehrende heterogene Klassenverbände wahrnehmen, welche Herausforderungen sie beim Unterrichten von Geflüchteten sehen und mit welchen Arbeitsstrategien sie darauf reagieren. Interviewt wurden Lehrkräfte an gewerblich-technischen Tiroler Berufsschulen.

Die normativen Anforderungen an Lehrkräfte – Professionalisierungskonzepte, Standards und gesetzliche Vorschriften in Österreich, Deutschland und der Schweiz – sind der Ausgangspunkt, um aus den empirischen Ergebnissen Handlungskonsequenzen für die Lehrkräftebildung abzuleiten. Wissenschaftliche Vorarbeiten werden durch die neuen Erkenntnisse modifiziert.

  • Joachim Betz, Jan-René Schluchter (Hg.): Schulische Medienbildung und Digitalisierung im Kontext von Behinderung und Benachteiligung

Konzepte und Modelle der Medienbildung mit Menschen mit Behinderungen im Kontext von Schule und Unterricht liegen bis dato nur in Ansätzen vor. Insbesondere Verbindungslinien von medien-, sonder- und inklusionspädagogischen Ansätzen sind für das Handlungsfeld Schule wenig erschlossen. Der Band setzt Impulse, sich dieser Thematik aus theoretischer und praxisbezogener Perspektive anzunähern und so einen Beitrag zur weiteren Ausgestaltung von Schule und Unterricht mit der Perspektive Inklusion.

Die Welt wird zunehmend digital und komplexer. Dies hat zur Folge, dass Routinetätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt immer weniger gefragt sind, während interaktive, kreativ-gestaltende und kognitiv-analytische Tätigkeiten zunehmend an Bedeutung gewinnen (Levy und Murnane 2005). Gleichzeitig offenbaren internationale Vergleichsstudien wie PISA (OECD 2014) oder IGLU (Bos et al. 2017) in Deutschland bereits seit 20 Jahren ein Problem, das als chronisch bezeichnet werden kann: Etwa ein Fünftel aller Lernenden erreicht die Mindestkompetenzstandards in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen nicht, wobei insbesondere Schüler:innen in sozioökonomisch deprivierten Lagen gefährdet sind. Das Ziel unseres Bildungssystems, allen Kindern und Jugendlichen langfristig eine selbstbestimmte Teilhabe am ökonomischen, politischen und kulturellen Leben der Gesellschaft zu ermöglichen, wird dementsprechend verfehlt. Zurückzuführen ist die hohe Anzahl von Schüler:innen, die das Bildungsminimum nicht erreichen, unter anderem auf die mangelnde Adaptivität des schulischen Bildungsangebots. Wie die Nutzung digitaler Möglichkeiten insbesondere im Sinne der Teilhabegerechtigkeit aussehen kann, soll in diesem Beitrag im Vordergrund stehen. Vorgestellt wird eine strategische Kernroutine für mehr individuelle Unterstützung an Schulen. Die Kernroutine beginnt mit einer digitalen Lernstandserhebung, auf die evidenzbasierte und passgenaue Förderangebote aufbauen.

Designbasierte Forschung umfasst verschiedene Ausprägungsformen von Forschungsprozessen, die auf die Entwicklung und Implementation von Innovationen abzielen. Mit der Anwendung von designbasierten Ansätzen haben Forscherinnen und Forscher den Anspruch, sich an der Lösung praktischer Problemlagen zu beteiligen; dies ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Anlage von Forschungsprozessen und -programmen. Häufig geht es um bisher wenig strukturierte, aktuelle Probleme in der Berufsbildungspraxis, was wiederum bedeutsam für das Aufeinandertreffen und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis ist. Der vorliegende Band nimmt die Vielfalt designbasierter Forschung auf und dokumentiert, ergänzt durch Visualisierungen, die Beiträge des AG BFN Forums „Wissenschaft trifft Praxis – Designbasierte Forschung in der beruflichen Bildung“, welches in einem digitalen Format an der Universität Paderborn stattfand.

Aus der mangelnden digitalen Kompetenz von (Berufsschul)Lehrkräften, Lehramtsstudierenden und Schüler:innen ergibt sich ein „digitaler Teufelskreis”. Der Autor entwickelt, erprobt und evaluiert in seiner Dissertation aus einem Design-Based Research Ansatz ein Konzept für ein Onlineseminar innerhalb der beruflichen Lehramtsausbildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Zentraler Baustein des Seminars ist die Eigenproduktion von Erklärvideos, die digitale Kompetenzen niedrigschwellig fördert und zur Sensibilisierung für das Thema Digitalisierung im Handlungsfeld Schule beiträgt. Aus den Ergebnissen der praxisbezogenen Studie im Kontext des Studienstandorts Gießen leitet der Autor allgemeine Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen für die digitalisierungsbezogene Professionalisierung angehender Berufsschullehrkräfte ab.

 

 

 Schule in der digitalen Welt: Open Access

 

Die rasante Entwicklung der Technologien im sogenannten MINT-Bereich, also in Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften und Technik, bedeutet für Lehrkräfte eine enorme Herausforderung. Auf welche Fragestellungen der Zukunft sollen sie ihre Schülerinnen und Schüler vorbereiten? Wie offen sind sie selber für Entwicklungen, die das Lehren und Lernen verändern? Oder anders gefragt: Kann es heute überhaupt noch guten MINT-Unterricht geben, wenn man die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge und Medien außer acht lässt?
(…)

Der Band 1 nimmt vor allem die Förderung digitaler Kompetenzen bei Lehrerinnen und Lehrern in den Blick. Es wird deutlich, dass dafür ein kontinuierlicher Prozess der Professionalisierung notwendig ist – im Angelsächsischen spricht man von „continuing professional development“ (CPD). Und dieser Prozess muss sich durch alle drei Phasen der Lehrkräftebildung ziehen: das Studium, den Vorbereitungsdienst wie auch die Fort- und Weiterbildung.

Der Band 2 versammelt konkrete digitale Lernumgebungen für den Einsatz im schulischen MINT-Unterricht. Auch erste Beispiele aus der Welt der Virtual Reality und der Augmented Reality sind dabei. 

 

 

Schule in der digitalen Welt: Schulleitung

    Für Schulleitungen, schulische Führungskräfte und interessierte Lehrkräfte. Gibt es hier den Reader und das Kartenspiel Unterrichtsentwicklung.

    Die Cornelsen Schulleitungsstudie gibt Schulleitungen in Deutschland eine starke, öffentliche Stimme. Die repräsentative Studie des FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie unter Beteiligung von Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann zeigt, vor welchen Herausforderungen Schulleitungen stehen und welche konkreten Schritte sie sich für die Zukunft wünschen. Mit über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben sich gleich doppelt so viele Schulleitungen beteiligt wie im Vorjahr. Sie wollen ihre Erfahrungen weitergeben und fordern bessere Rahmenbedingungen, um Schulen weiterzuentwickeln.

    Die Handreichung stellt dazu Rahmenbedingungen, Aufgaben und Kooperationsmöglichkeiten vor und gibt einen Überblick über das Aufgabenfeld der Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen innerhalb der Schulgemeinschaft. Sie richtet sich in erster Linie an die staatlichen Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen im Programm „Schule öffnet sich“. Die Handreichung ist aber auch lesenswert für Schulleitungen und alle anderen Lehr- und Fachkräfte, die im Lebensraum Schule tätig sind.

    Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen bringen eine sozialpädagogische Sichtweise und einen ganzheitlichen Blick auf die Schülerinnen und Schüler sowie auf die Klasse mit sich. Durch ihre Professionalität und ihr Expertentum in gruppendynamischen Prozessen bereichern sie das System Schule und entlasten es zugleich.

     

     

    Schule in der digitalen Welt: OER

     

    Willkommen zum Projekt “Python trifft Turtle – Das Malbuch”. Version 1 ist fertig. Ihr dürft es gerne verändern, vervielfältigen, ergänzen und vervielfachen so viel ihr wollt. 

    • Tilo Bödigheimer, Steffen Jakowski, Philipp Staubitz: Das iPad für Lehrkräfte – 2023 – Kostenlose OER Selbstlernmaterialien für Anfänger:innen und Fortgeschrittene, iPadOS16

    Und hier geht es zur dazugehörigen Videoreihe.

    Scientists for Future unterstützen Engagierte mit Präsentationsfolien und Grafiken. Unsere Sammlungen werden laufend weiterentwickelt und stehen hier zum Herunterladen zur Verfügung. Die meisten Grafiken stehen unter offenen Lizenzen (man kann die Folien ändern, verbessern und selbst wieder ins Netz stellen). Details sind in den Foliennotizen dokumentiert.

    Unsere Präsentationensammlungen entstehen in gemeinschaftlicher Arbeit und oft auf der Grundlage von „Folienspenden“ vieler Wissenschaftler:innen und enthalten Copyright, Lizenzen, Quellenangabe und Erklärungen.

    Spotlights sind kurze Diskussionen eines Klima- und Nachhaltigkeitsthemas durch Wissenschaftler:innen

    Bei Verkehrswende denken viele zuerst an Elektroautos, mehr Fahrräder und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Der Güterverkehr findet in der breiten Debatte eher keine Beachtung. Dabei ist er Dreh- und Angelpunkt der Verkehrswende. Denn der Güterverkehr wächst rasant: Wer heute im Internet bestellt, erwartet morgen die Lieferung frei Haus. Die Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind bedenklich: mehr Abgase, mehr Lärm, mehr Stau.

    Wie kann man den Güterverkehr möglichst effizient und umweltfreundlich organisieren? Welche Verkehrssysteme sollen politisch gefördert werden? Darüber streiten in diesem Planspiel Vertreter/innen von Verkehrs- und Umweltverbänden. Sie tragen ihre Forderungen und Argumente zwei Ministerien vor. Die Ministerien entscheiden, wer Geld für Modernisierung und Instandhaltung bekommt. Das Planspiel Güterverkehr ist somit Demokratie- und Umweltbildung in einem und kann analog wie digital genutzt werden.

    Isabelle Schuhladen widerlegt fünf Mythen zu Lernen durch Lehren: „Wenn Schüler einen Lernstoffabschnitt selbstständig erschließen und ihren Mitschülern vorstellen, wenn sie ferner prüfen, ob die Informationen wirklich angekommen sind und wenn sie schließlich durch geeignete Übungen dafür sorgen, dass der Stoff verinnerlicht wird, dann entspricht dies idealtypisch der Methode Lernen durch Lehren (LdL).“, Jean-Pol Martin, Begründer von Lernen durch Lehren.

    Im Begleitmaterial zum Video gibt es eine umfangreiche Materialsammlung mit Links zum Einstieg, zur Vertiefung sowie zur Vernetzung zum Thema. Ganz konkrete Tipps, wie man als individuelle Lehrkraft oder als Schule und Team mit Lernen durch Lehren beginnen kann, werden auch im Begleitmaterial zur Verfügung gestellt.

    In Kooperation mit Dr. Michael Kirch (Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik) sowie vielen tollen Studierenden entstanden im Rahmen eines Seminars 16 Adaptable Books als „Open Educational Ressources“ (OER): Freie, digitale Bücher, die sich an die Lesefähigkeiten der Kinder anpassen und unterschiedliche Lesewege ermöglichen. Das Besondere: Die Kinder wählen selbst aus, wie sie lesen wollen – nicht die Kinder müssen sich an die Bücher anpassen, sondern die Bücher an die Kinder!

    Die neu gegründete CHU-Academy möchte Lehrerbildende darin stärken, kompetent mit wissenschaftlicher Evidenz umgehen zu können. Sowohl das Verständnis als auch der sichere Umgang ebnen den Weg für die Gestaltung evidenzbasierter Lehrerbildung und langfristig auch für die Gestaltung von evidenzbasiertem Unterricht. Die Unterstützungsangebote bzw. Trainings sollen wissenschaftlich aufbereitete Inhalte mit der Praxis verzahnen.

     

     

    Schule in der digitalen Welt: Vermischtes

     

    • Kompetenzzentrums Technik · Diversity · Chancengleichheit: Materialcenter

    Zahlreiche Broschüren, Poster im PDF-Format. Vornehmlich für den MINT Unterricht in den weiterführenden Schulen.

    Dieser Kurs richtet sich an Lernende der Sekundarstufe II und ist dazu konzipiert, Sie bestmöglich auf das Schreiben Ihrer Facharbeit vorzubereiten und möchte Sie auch beim Schreiben Ihrer Facharbeit begleiten.

    Zusätzlich bietet der Online-Kurs ergänzende Materialien für Lehrpersonen, die zur Unterstützung Ihrer Betreuung dienen.

    Neue Werkzeuge, die uns kognitiv unterstützen, hielten bereits in der Vergangenheit selbstverständlich Einzug in Bildung und Alltag. Prof. Christian Spannagel (PH Heidelberg) plädiert daher in seinem Blogbeitrag für einen unaufgeregten Umgang mit dem Textgenerator ChatGPT. Verweisend auf theoretische Ansätze zu “Computational Offloading”-Phänomenen sieht Spannagel einen besonderen Diskussions- und Reflexionsbedarf in Bezug auf die Frage, ob und wie kognitive Tools in Lernprozesse integriert werden sollten. Für die praktische Umsetzung stellt er drei Ansätze vor.

    Mit Global Stories möchten wir nicht Probleme, sondern Lösungsansätze in den Vordergrund stellen, um globale Zusammenhänge zu verdeutlichen. Geschichten können nicht nur helfen, komplexe Themen überschaubar und greifbar darzustellen, sie schaffen auch einen positiven Zugang und motivieren zum Handeln. Deshalb stellen wir hier Geschichten aus verschiedenen Kontinenten vor, von Menschen und Initiativen, die sich erfolgreich in ihrem Handlungsfeld für einen nachhaltigen Wandel einsetzen, authentisch, partizipativ, mitreißend.

    Unsere Global Stories bieten Anknüpfungspunkte für zahlreiche Themen des Globalen Lernens und eignen sich besonders für die Arbeit mit Schulklassen und Jugendgruppen. Jede Geschichte wird ergänzt mit Anregungen für die Weiterarbeit im Unterricht.

    Was sind die 4Ks und in welchen Kontext können wir sie einordnen? Woran hapert es bei der Etablierung in der Praxis? Und inwieweit sind die 4Ks mit den vorherrschenden Didaktiken umsetzbar? Diesen Fragen widmet sich der Artikel Die 4K-Skills – ein kunstvoll geflochtener Zopf von Jöran Muuß-Merholz im Schweizer Magazin profil.

    Die Mehrheit der Gesellschaft bewegt sich im digitalen Raum, kommuniziert, konsumiert und informiert sich online. Die Digitalisierung und die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit ihr einhergehen, berühren auch die politische Bildung auf verschiedenen Ebenen und werfen die Frage auf, wie politisch Bildende auf die digitale Transformation reagieren, sie inhaltlich aufgreifen und zu ihrer Mitgestaltung befähigen sollten.

    Das Dossier lotet Ansätze für die politische Bildung in einer digitalen Welt aus: Expert/-innen aus Fachdidaktik, Politikwissenschaft, Pädagogik, Zivilgesellschaft und der schulischen und außerschulischen Praxis diskutieren in Beiträgen und Audio-Interviews Themen, Kompetenzen, Didaktik und Methoden.

    NEU: Unterrichtsmaterialien (OER) mit Kapiteln zu Geschäftsmodellen, Meinungsbildung, Datenspuren und Teilhabe in einer digitalen Welt.

     

    Noch zwei Podcastempfehlungen ...

     

    Am “digitalen Lagerfeuer” kommen Lehrkräfte aus Deutschland zu Wort, die sich mit Ihren Schulen auf der “Expedition in die Digitalität” befinden. So unterschiedlich wie die Lehrkräfte und Schulen selbst, sind auch die eingeschlagenen Wege, Ziele und Möglichkeiten. Am digitalen Lagerfeuer berichten sie von entdeckten Wegen, Sackgassen, Hindernissen und suchen gemeinsam nach Antworten auf die Frage, wie Schule und Lernen im 21. Jahrhundert aussehen und gestaltet werden kann.

    In den Folgen 4-8 werden Schulen vorgestellt, die am Modellversuch Berlin hybrides Lernen teil.

    In diesem Podcast geht es um Forschung zu Schule und Unterricht, die jede Lehrerin und jeder Lehrer kennen sollte. In jeder Folge stelle ich Ihnen eine Studie, ein Review oder eine Metaanalyse vor, die für didaktische und pädagogische Erwägungen von Praktikerinnen und Praktikern relevant ist. Dabei gehe ich sowohl auf ‘Klassiker’ als auch auf aktuelle Forschung ein.
    Ich bin Schulpsychologe, nebenbei seit vielen Jahren in der Forschung tätig und habe früher zwölf Jahre lang an einem Gymnasium das Fach Englisch unterrichtet.

     

    Das wär’s für heute.

    Mit diesem Blogbeitrag wünsche ich Ihnen, liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Bildungs- und Schulengagierten für die bevorstehenden Oster(ferien)zeit geeignete Ablenkung und ansonsten: Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

     

     Stay tuned 

     Titelbild: Gerd Altmann @pixabay

     

    Agenda Transformation

    Am Anfang eines jeden Jahres gehen einem viele Gedanken durch den Kopf, hier mit Rückblick auf das Jahr 2022. Was treibt mich hier besonders um? Vor allem der IQB-Bildungstrend, den ich Mitte des Jahres in einem Blogbeitrag näher vorgestellt habe. Dabei zeigt der Bildungstrend, dass die Leistungen in fast allen Bundesländern nachgelassen haben, allerdings in deutlich unterschiedlichem Umfang. Dann ist da der sich seit zwei-drei Jahren abzeichnende Lehrkräftemangel mit der Konsequenz, dass Unterrichtsstunden gekürzt werden müssen und sogenannte Nebenfächer nicht mehr angeboten werden können. Und dann ist ja noch ChatGPT, der jüngste Aufreger im Edutwitter und Mastodon-FediLZ. Auf den gehe ich allerdings eher randständig ein, zu kontrovers, vielfältig die Erfahrungen und der Umgang damit.

    Zentraler Ausgangspunkt für meine Überlegungen sind die Aussagen zweier Protagonisten aus der KMK- Umgebung. Zum einen Bildungsforscher Olaf Köller [1]https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/unser-bildungssystem-im-jahresrueckblick mit seiner Antwort auf die Frage Was muss sich 2023 an den Schulen ändern? Was sollten Schulleitungen und Lehrkräfte jetzt angehen? 

    Wichtig wäre zunächst eine Haltungsänderung, denn auch im Jahr 2023 werden wir in durch ein Tal der Tränen gehen. Lehrkräfte und Schulleitungen sollten sich darauf einstellen und die Herausforderungen annehmen. (…) Es wird darum gehen, Schulen weiterzuentwickeln und neu zu denken. Es wird zu überlegen sein, wie mit Zeit umgegangen wird und wie Lehrkräfte insbesondere in bürokratischen Fragen entlastet werden können. Zudem sind Schulleitungen beim Thema Digitalisierung gefragt. Denn viele Lehrkräfte wissen nach wie vor nicht, wie sie digitale Endgeräte in ihrem Unterricht einsetzen sollen. Um zu verhindern, dass haufenweise digitale Endgeräte in der Ecke landen, braucht es sowohl schulinterne als auch externe Professionalisierungsprozesse. Viele Länder haben in ihren Landesinstituten hierfür eigene sogenannte digitale Kompetenzzentrenstellen aufgebaut. Und auch ganz grundsätzlich kommt den Landesinstituten eine wichtige Gelenkfunktion zu, zwischen Forschung und Praxis zu vermitteln. Damit diese Kooperation funktioniert, muss auch die Wissenschaft in ihrer Zusammenarbeit nachbessern. Denn was wir in der Forschung wissen, ist, dass wissenschaftsbasierte Professionalisierungsprogramme, die eine solche Theorie-Praxis-Kooperation suchen, am erfolgreichsten sind.

     

    Zum anderen Karin Prien in einem Interview mit u. a. diesen Aussagen [2]https://www.zeit.de/2022/51/bildungssystem-krise-bettina-stark-watzinger-karin-prien/komplettansicht:

    Die Schulen sind hier in besonderer Verantwortung – und damit die Bildungsminister der Länder und die KMK. Die Politik insgesamt muss sich angesprochen fühlen. (…) Wir haben systemische Probleme. (…) Wir setzen zu wenig von den Methoden um, von denen wir aus der Forschung wissen, dass sie wirksam sind. (…) Eine evidenzbasierte Bildungspolitik fragt, welche Lernmethoden, welche Materialien und digitalen Programme wirklich wirksam sind. Genau da liegt unsere Schwäche. Wir schaffen es in Deutschland noch zu wenig, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Schulen umzusetzen.

     

    Wer meine Webseiten regelmäßig besucht, weiß um mein Werben, sich mit den Ergebnissen aus der Bildungsforschung auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt meine jüngste Webseite schule 5.0 bedient sich vieler evidenzbasierter Aussagen aus der Hochschulwissenschaft. Und, ganz aktuell bestätigt der Artikel Do pupils at research-informed schools actually perform better? (sic!) im Wesentlichen, dass durch die Beschäftigung mit Forschungsergebnissen sich die Leistung der Lernenden verbessert. Lediglich die bereits besonders entwickelten („outstanding“) Schulen scheinen weniger von den Analysen zu profitieren (weil vermutlich bereits umgesetzt). Im Folgenden werde ich unter unterschiedlichen Gesichtspunkten wissenschaftliche Erkenntnisse vorstellen, angereichert um eigene Praxiserfahrungen. Meine Hoffnung ist, dass Schulgemeindemitglieder, insbesondere Schulleitungen und Lehrkräfte, Wissenschaftler*innen, Landesinstitutsmitarbeiter*innen und nicht zuletzt Bildungspolitiker*innen den einen oder anderen Gedanken aufgreifen und umsetzen. Beginnen wir mit der Schule

    Die Zielrichtung ist demnach, im Unterricht Methoden einzusetzen, die von der Bildungsforschung eine klare Empfehlung ausgesprochen bekommen haben. Beispiele finden sich auf der Reviewseite der TU München. Darüber hinaus bieten sie in der TUM Akademie Selbstlernkurse an (nach vorheriger Registrierung). Hier eine erste lohnenswerte Auswahl:

    Update 08.2024: Die Links sind „umgezogen“. Ggfs. hier gezielt auswählen …

    Schule

    Flipped classroom

    Erste wissenschaftliche Erkenntnisse für die Sekundarstufe.
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    Flipped Classroom setzt an einem gemeinsamen zentralen Anliegen von Lehrkräften und Lernenden an: Mehr Zeit dafür zu haben, Inhalte im Unterricht zu vertiefen, zu diskutieren und gemeinsam (Anwendungs-)Aufgaben zu bearbeiten, die mit gezielter Unterstützung und zeitnahem Feedback für einzelne SchülerInnen oder SchülerInnengruppen einhergehen. Weiteren Aufwind erhält diese Möglichkeit durch die technischen Entwicklungen, die das Erstellen und den Einsatz von videobasiertem Lernmaterial enorm erleichtern. Die vorliegende Metaanalyse enthält nun auch erste Hinweise auf der Basis aktueller Forschung, dass sich Unterricht nach dem Flipped Classroom-Ansatz für das Lernen der SchülerInnen auszahlt und eine wirksame Alternative oder Ergänzung zu regulären Unterrichtsarrangements darstellt. Die Anzahl und die Qualität der vorhandenen Studien zeigt aber auch, dass die Forschung in diesem Bereich noch relativ am Anfang steht und unterschiedliche Gestaltungoptionen oder Einsatzszenarien von Flipped Classroom dringend in weiteren Studien untersucht werden sollten. [3]ebda.

    Empfehlung: Podcast Wie wirksam ist die beliebte Methode? mit Prof. Spannagel, dem Guru dieser Methode und seinen in diesem Beitrag gegebenen drei Tipps zur guten Lehre:

    • Experimentierfreude
    • Feedback in der Klasse: Zeichne laughingfrown rechts und links auf zwei Tafelhälften. Eine Moderator*in aus der Klasse sammelt innerhalb von zehn Minuten Schülerinnen und Schüler Rückmeldungen ein, nach Möglichkeit mit konstruktiver Auflösung zu frown. Lehrkraft ist draußen. Anschließend wird sie von der Moderator*in reingeholt und bespricht mit den Schülerinnen und Schüler die Rückmeldungen.
    • Pragmatismus, kein Perfektionimus

    Adaptive Lernsoftware

    Ein wirksames Mittel bei Schülerdiversität?
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    SchülerInnen der Sekundarstufe unterscheiden sich in vielfältiger Weise voneinander und benötigen deshalb auch unterschiedliche Unterstützung, um gute Lernergebnisse zu erzielen. Optimale individualisierte Unterstützung können Lehrkräfte im täglichen Unterricht kaum leisten. Die vorliegende Metaanalyse – deren Studien alle im Schulkontext durchgeführt wurden – zeigt, dass adaptive Lernsoftware diese Funktion effektiv übernehmen und Lehrkräfte bei ihrer Arbeit entlasten kann. Gerade SchülerInnen mit geringem Vorwissen, die mehr Unterstützung brauchen, können von adaptiver Lernsoftware profitieren. Zudem zahlt sich der Einsatz solcher Software vor allem bei komplexeren Aufgaben aus; sie fördern das tiefere Verständnis von Sachverhalten besonders. Ob nun die Unterstützung von der Lehrkraft oder von der Software kommt, muss kein »entweder-oder« sein. Vielmehr erhält die Lehrkraft durch die Software mehr Freiraum, um sich um einzelne SchüIerInnen kümmern zu können, während die MitschülerInnen parallel weiterarbeiten können. [4]https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/11/CHU_KR-21_Gerard-2015_Adaptive-Lernsoftware.pdf

    Empfehlung: Podcast: Adaptive Lernsoftware: Ein wirksames Mittel bei Schülerdiversität?

    Empfehlung: Materialien zum GOS-Mathe-Unterricht

    Kooperatives Lernen im Klassenzimmer

    Neue Befunde belegen die Wirksamkeit kooperativer Lernformen
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    Die Metaanalyse bezieht sich auf Primärstudien, die im Unterricht durchgeführt wurden und lässt damit Rückschlüsse auf effektive Unterrichtspraxis zu. Die Befunde zeigen, dass sich Kooperatives Lernen generell positiv auf die Leistungen sowie die Einstellung der SchülerInnen zu künftigen kooperativen Lerngelegenheiten auswirkt. Kooperatives Lernen ist besonders in den naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern förderlich für die Leistung. Daraus lässt sich ableiten, dass Lehrpersonen diese Lernform, zum Beispiel in Form von strukturierten Kleingruppenarbeiten, vor allem in den naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern einsetzen können, um Lernerfolge effektiv zu steigern. Zudem scheinen SchülerInnen bis zu zwölf Jahren sowie Studierende von Kooperativem Lernen in Hinblick auf die Leistung am meisten zu profitieren. Daher eignen sie sich gut für den Unterricht bei jüngeren SchülerInnen bis zu 12 Jahren (d.h. bis zur sechsten Klasse). Lehrkräften kann empfohlen werden, vermehrt Kooperatives Lernen bei dieser Altersgruppe anzuwenden. Die Studie von Krol und Kollegen (2004; vgl. Studienbeispiel) veranschaulicht die positiven Effekte des Kooperativen Lernens in der sechsten Klasse auf den Lernerfolg in Sprachen und Mathematik. [5]https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/12/CHU_KR-4_Kyndt_2013_Kooperatives-Lernen.pdf

    Empfehlung: Podcast Kooperatives Lernen im Klassenzimmer: Neue Befunde belegen die Wirksamkeit kooperativer Lernformen

    Selbstreguliertes Lernen unterrichten

    Eine Möglichkeit, den Lernerfolg zu fördern?
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    Die Ergebnisse der Metaanalyse sind vielversprechend für Lehrpersonen – denn sie zeigen, dass sich Selbstreguliertes Lernen positiv auf den Lernerfolg auswirkt und, dass es zudem möglich ist, Selbstreguliertes Lernen zu unterrichten. Da sich einerseits alle Strate gien als wirksam erwiesen haben, sich aber andererseits bestimmte Strategien je nach Kontextbedingung besser eignen, sollten Lehrpersonen ihren SchülerInnen sowohl eine Vielzahl an Strategien als auch metakognitives Wissen über Selbstreguliertes Lernen vermitteln. Denn dann können SchülerInnen selbst entscheiden, welche Strategie jeweils am geeignetsten ist. Die AutorInnen empfehlen als eine gute Möglichkeit für die konkrete Umsetzung im Unterricht das Vorgehen einer in die Metaanalyse eingeflossenen Primärstudie: Dort wandten Lehrpersonen Strategien modellhaft an und erklärten ihren SchülerInnen anschließend wann, wie und warum die Strategien am besten eingesetzt werden und vermittelten so metakognitives Wissen (vgl. Wright & Jacobs, 2003). Wenn Lehrpersonen ihren SchülerInnen darüber hinaus noch individuelles Feedback zum Selbstregulierten Lernen geben – z.B. Informationen über persönliche Lernstile, Stärken und Schwächen – können die SchülerInnen neben generellem metakognitivem Wissen über Selbstreguliertes Lernen auch ihr persönliches Wissen über die eigenen Fähigkeiten erweitern (siehe Studienbeispiel). Letztlich empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit der Instruktion von Selbstreguliertem Lernen zu beginnen. Denn durch einen frühen Start und mit einer langfristigen, breit angelegten Anleitung zum Selbstregulierten Lernen profitieren SchülerInnen am meisten. [6]https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/05/CHU_KR-14_Donker-2014-Selbstreguliertes-Lernen.pdf

    Empfehlung: Podcast Selbstreguliertes Lernen unterrichten

    Lernen mit Concept Maps

    Eine Bilanz nach 42 Jahren Forschung
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    Lernen aktiv zu gestalten, heißt Lernende zum Nachdenken über Inhalte, Strukturen und Zusammenhänge zu animieren. Sie sollen also kognitiv elaborieren, anstatt Lerninhalte bloß zu memorieren. Concept Maps stellen eine ganz konkrete Möglichkeit dar, diese kognitiven Prozesse gezielt zu unterstützen und Lernenden dabei zu helfen, sich auf die wesentlichen Grundstrukturen von Lerninhalten zu konzentrieren. Auch wenn diese Metaanalyse derartige Prozesse nicht im Detail untersucht, so unterstreichen die Befunde aus über 40 Jahren Forschung die Effektivität von Concept Maps. Sie zeigen, dass es sich durchaus lohnen kann, Lernaktivitäten mit Concept Maps ab und zu anstelle eines Lehrervortrags oder der Arbeit mit Texten und Zusammenfassungen in den Unterricht aufzunehmen.

    Dies gilt unabhängig von den MINT-Fächern und kann gerade in der Sekundarstufe zu guten Lernergebnissen führen. Die Befunde zeigen auch, dass es sich auszahlt, wenn dafür etwas mehr Zeit zur Verfügung steht und Lernende mehr als eine Woche mit ihren Concept Maps arbeiten können. [7]https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/07/CHU_KR-19_Schroeder-2_2017_Concept-Maps.pdf

    Empfehlung: Podcast Lernen mit Concept Maps: Eine Bilanz nach 42 Jahren Forschung

    Digitale Tools im Unterricht (MINT)

    Welche Typen gibt es und wie kommen sie effektiv zum Einsatz?
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    Diese Metaanalyse zeigt deutlich, dass sich der Einsatz digitaler Tools im Unterricht auszahlt: Die positiven Effekte ihres Einsatzes zeigen sich sowohl mit Blick auf die Leistung als auch hinsichtlich der Einstellung gegenüber den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern. Die Effekte auf die Leistung sind in verschiedenen Fächern und über verschiedene Altersstufen hinweg robust nachweisbar. Große Effekte sind insbesondere mit Software, die mathematische Zusammenhänge dynamisch visualisieren und simulieren, wie zum Beispiel die Mathematiksoftware GeoGebra, zu erreichen.

    Gleichzeitig unterstreichen die Ergebnisse, wie bedeutsam die entsprechende Schulung der Lehrkräfte für den erfolgreichen Einsatz digitaler Tools ist. Weitere konkrete Beispiele und Hinweise für die Unterrichtspraxis, die sich aus diesen Erkenntnissen ergeben, finden Sie in der begleitenden Praxisbroschüre zur Metaanalyse: Digitale Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe von Hillmayr et al., 2017. [8]https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2021/03/CHU_KR27_Hillmayr_2020_Digitale-Tools.pdf

    Empfehlung: Podcast Digitale Tools im Unterricht: Welche Typen gibt es und wie kommen sie effektiv zum Einsatz?

    Fertige Unterrichtsprogramme für den naturwissenschaftlichen Unterricht

    Wie effektiv sind Science Programs?
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    Die Metaanalyse beruht ausschließlich auf Befunden zur Lernwirksamkeit von Science Programs, die über längere Zeiträume im Schulunterricht umgesetzt wurden und die prinzipiell an jeder Schule eingesetzt werden können. Daher haben die Ergebnisse grundsätzlich eine hohe Relevanz für die Weiterentwicklung von naturwissenschaftlichem Unterricht. Allerdings wurden alle berücksichtigten Programme in den USA entwickelt und getestet. Die Befunde haben für den deutschen Kontext in erster Linie Hinweischarakter, da mit der vorliegenden Metaanalyse nicht geklärt wurde, inwiefern die Lernwirksamkeit der Programme auch außerhalb der USA abgesichert ist.

    Nimmt man – trotz dieser Einschränkung – die Hinweise aus dieser Metaanalyse ernst, so ist festzustellen, dass sich der Aufwand, der mit der Implementation dieser umfassenden Programme im Unterricht verbunden ist, positiv auf die Schülerleistungen auswirkt. Als besonders effektiv haben sich Programme erwiesen, in denen Lehrkräfte geschult werden, digitale Lehrmaterialien als zusätzliche Erklärungen, Veranschaulichungen und Illustrationen zum tiefergehenden Verständnis von naturwissenschaftlichen Konzepten in ihrem Unterricht einzusetzen. Außerdem scheinen sich solche Programme zu lohnen, bei denen die Lehrkräfte den Einsatz von bestimmten Lehrstrategien ausgiebig trainieren, um sie dann über unterschiedliche Themen hinweg zur Unterstützung ihrer SchülerInnen in schülerzentrierten bzw. offenen Lernsettings einsetzen zu können. ((https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/02/CHU_KR-_13_Cheung_2017_Science-Programs.pdf))

    Empfehlung: Podcast Fertige Unterrichtsprogramme für den naturwissenschaftlichen Unterricht – Wie effektiv sind Science Programs?

    Fortbildung

    Kürzlich veröffentlichte die Deutsche Telekom Stiftung eine Umfrage unter Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 5- 10, die unter dem Titel Lernen nach Corona: Alles auf Anfang?! ausweist, dass mit Blick auf den Einsatz digitaler Medien stellt ein Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen fest, dass der Unterricht wieder genauso stattfindet wie vor Corona. 44 Prozent sagen, dass nur „noch einige digitale Angebote“ an ihrer Schule gibt. Auch ich finde es bedauerlich, dass die positiven Impulse aus der Corona-Krise das Lernen offenbar nicht dauerhaft beeinflusst haben. Laut unserer letzten Umfrage 2021 haben viele junge Menschen aus der Zeit von Schulschließungen und Wechselunterricht einen geübteren Umgang mit digitalen Medien, bessere Selbstorganisation, mehr Eigenständigkeit beim Lernen mitgenommen. Hier muss es nun darum gehen, all das nachhaltig zu verankern. Die jetzt vorhandene bessere Technik reicht für gute Bildung nicht aus. (Thomas de Maizière, ebda.)

    Um zu verhindern, dass haufenweise digitale Endgeräte in der Ecke landen (Köller, s.o) und um Erfahrungen im Umgang mit dieser Technik sammeln zu können, benötigt es, wie in den letzten Jahren vielfach gefordert,  schulinterne wie externe Professionalisierungsprozesse. Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Schulleitung. Idealerweise gelingt ihr eine gewinnbringende Zusammenführung der schulischen Erfordernisse und der persönlichen Entwicklungsziele der Lehrkräfte. So heißt es z. B. im Hessischen Referenzrahmen Schulqulität (HRS):

    • Die Schulleitung verschafft sich einen Überblick über die Kompetenzen der Lehrkräfte, gleicht diese mit den schulischen Entwicklungsschwerpunkten und fachlichen Notwendigkeiten ab und stellt in den zuständigen Gremien
      resultierende Fortbildungsplanungen zur Abstimmung.
    • Die Schulleitung kommuniziert transparent den personellen Entwicklungsbedarf anhand der fachlichen Erfordernisse und des Schulprogramms der Schule (zum Beispiel Medienbildungskompetenz).
    • Die Schulleitung sorgt dafür, dass das gesamte Spektrum von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zielgerichtet im Kollegium genutzt wird (zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen, Berücksichtigung externer Anbieter,
      schulinterne Fortbildung, pädagogische Tage).
    • Bedarfsbezogen erhalten Lehrkräfte Unterstützung (zum Beispiel Fortbildung, kollegiale Fallberatung, Teamzusammensetzung).
    • Bei neuen Herausforderungen wirbt die Schulleitung innerhalb des Kollegiums und stellt nach Möglichkeit Ressourcen zur Verfügung und weist auf entsprechende Qualifizierungsangebote hin.

    Ich habe mich in meinem Band 4 sehr umfassend mit dieser Fragestellung auseinandergesetzt. Auch und vor allem mit Rückgriff auf Ergebnisse aus der Bildungsforschung. Im Wesentlichen geht es mir um nachhaltige schulindividuelle, regionalisierte Fortbildungsinitiativen. Let’s dive in ….

    Praxis I

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    Fangen wir mit meiner Schule an. Ich hatte meine „Rundreise“ bei Schulen ans Netz (u. a.) mit der Entwicklung von Lehrer-Online, lo-net2 beendet und war wieder in den Schuldienst eingetreten (2004). Natürlich mit einer Vielzahl von Ideen und Konzepten. Und ich hatte Glück: Mein Schulleiter ließ mich zunächst mit meinen Lerngruppen experimentieren. Er bat mich, meine Erfahrung in 45-minütigen Fortbildungen in der Regel nach der Mittagspause weiterzugeben. Das führte zumindest dazu, dass ich schnell drei Kolleg*innen gewinnen konnte, sich auf mein in der Schule eingeführtes Lernmanagementsystem (lo-net2) einzulassen. Darüber hinaus baute ich eine Homepage-AG auf, die die Schulgemeinde darin unterstützte, eine einwöchige Projektwoche digital zu managen.

    Das alles kam recht gut an, hat jedoch nicht dazu geführt, dass es zu einer deutlichen Verbreitung in der Schule kam. Es fehlte die Infrastruktur (digitales Arbeiten war nur in den beiden PC-Räumen und in der Bibliothek möglich), und es fehlte die Motivation, die eigene Lehrkultur zu überprüfen bzw. zu verändern. Auch war der Druck noch nicht groß genug, zu wenig heterogen (noch) die Lerngruppe, zu zurückhaltend die Haltung und Einstellung der Eltern, die dem Medieneinsatz recht kritisch gegenüberstanden.
    Gleichwohl entwickelte sich unser kleines schulinternes Netzwerk weiter. Unsere Aktivitäten sprachen sich im Landkreis herum und der Schulträger entschied dann, das von uns eingesetzte LMS allen Schulen der Region anzubieten. Eine glückliche Fügung war, dass die pädagogische Betreuung vom lokalen Medienzentrum übernommen wurde. Es organisierte Fortbildungsveranstaltungen und sorgte so für eine Vernetzung interessierter Kolleg*innen innerhalb unseres Kreises. Dennoch wurde auch hier eine kritische Größe, die für eine schulweite Einführung hätte sorgen können, nicht überschritten. Analysiert man die Gründe, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass wir den ersten Schritt der Aufzählung (s. o.) nie vollzogen haben: den Wechsel zur Kompetenzorientierung, von der Input- zur Output-Steuerung, auch abzulesen an Aussagen wie:

    • In drei Wochen muss ich schon eine Klassenarbeit/Klausur schreiben. Da muss ich den Schüler*innen noch schnell etwas beibringen.
    • Es geht doch in erster Linie darum, den Kindern Wissen zu vermitteln.
    • Das mag ja vielleicht in Fächern wie Mathematik und Informatik funktionieren, aber in meinen Fächern geht das alles nicht. 

    Zumindest hat aber die Entscheidung des Schulträgers, vor zehn Jahren das LMS allen regional ansässigen Schulen anzubieten, dafür gesorgt, dass während der Pandemiezeiten der Wechselunterricht gut organisiert und gestaltet werden konnte, zumindest nach Aussagen der Eltern. Vermutlich waren allerdings die positiven Rückmeldungen eher der erfolgreichen Bereitstellung und Bearbeitung von Aufgaben geschuldet als durch Tiefenstrukturen angelegte Unterrichtsprozesse. 1

    Praxis II

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    Darüber hinaus war ich einige Zeit später (ab 2007) an einer Fortbildungsinitiative beteiligt, die sich nicht nur nach unserer eigenen internen Evaluation, sondern auch laut einer wissenschaftlichen Untersuchung bewährt hat. Bevor ich auf diese empirische Arbeit näher eingehe, will ich in aller Kürze die Bausteine vorstellen. 2

    Seinerzeit ging es in der Fortbildungsinitiative um die Einführung und den Umgang mit den Bildungsstandards. Ich selbst war an dem Projekt Kompetenzorientiertes Unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften (KUMN) beteiligt, das sich die Einführung des Kerncurriculums in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften mit einem zweijährigen Fortbildungsangebot zum Ziel gesetzt hat. Dazu wurde ein Netzwerk aufgebaut, das die in den Schulamtsbezirken notwendige Koordination der Schulverbünde (SetKo) und Fortbildung (FoBi) sicherstellte. Das Bild stellt den Projektablaufplan für das erste Projektjahr dar:

    Schulseitig wurden Schulleitung (SL), Steuergruppe (StGr), für diese Fortbildungsmaßnahme beauftragte Schulkoordinatorin/ Schulkoordinator (Sk) und Personalrat (PR) beteiligt. Die Schulkoordinatorinnen/ -koordinatoren wurden regelmäßig im Netzwerk und/ oder im regionalen Verbund fortgebildet. Ein Erfahrungsaustausch über die Umsetzung der Fortbildungsinhalte fand auf den regionalen Verbundkonferenzen statt (sog. Schulmessen).

    Für die inhaltliche Gestaltung haben wir viele Fortbildungsformate eingesetzt (vgl. Bild):

    Ich wurde vom Landesinstitut beauftragt, den Umgang und Einsatz mit digitalen Medien zu koordinieren. Dabei sind UnterrichtsmaterialenPublikationen und eine Kommunikationsplattform entstanden.

    Die Fortbildungsinitiative des Landes Hessen wurde nicht nur in den MINT-Fächern durchgeführt, sondern auch in Deutsch und im neusprachlichen Bereich (Französisch, Englisch). Die Beteiligten haben durch interne Evaluationen für ständige Überprüfungen und ggfs. Anpassungen gesorgt.

    Schlussfolgerungen

    ... mit einer Anregung im Umgang mit #ChatGPT
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    Aufgrund dieser Erfahrungen und erfolgreichen Arbeit wurde das Konzept bundesweit (!) auf die Primarstufe übertragen. Zu den Erfahrungen aus dieser Arbeit liegt, wie eingangs erwähnt, eine empirische Arbeit vor. Aus ihr stelle ich nun die folgenden Ergebnisse vor, aus der einige (tentative) Empfehlungen und Hinweise ableiten (lassen),  um Akzeptanz, Übernahme, Angemessenheit  und Machbarkeit von Maßnahmen zu erhöhen:

    •  Akzeptanz: Akteurinnen und Akteure in den  von uns untersuchten Maßnahmen waren  Lehrkräfte im Beruf. Damit sie ihren Unterricht  im laufenden Betrieb weiterentwickeln  konnten, erhielten sie inhaltliche  Angebote, die sie für relevant hielten und  die sie fachlich und beruflich weiterbrachten.  Mit den Zielen der Maßnahmen stimmten  die Befragten überein. Die Fortbildungen  überzeugten sie durch hohe Qualität,  ohne zu überfordern. Die Themen des Programms  hatten einen erkennbaren Bezug  zum Unterricht und dem eigenen Handeln.  Fachlich kompetente Koordinierungspersonen  unterstützen sie, sodass sie nicht auf  sich allein gestellt waren.
    • Übernahme: Die Übernahme des Neuen in  die eigene Praxis erfordert die Reflexion des  eigenen Tuns und den bewussten Entschluss,  etwas konkret zu ändern. Beides wurde in  dem von uns untersuchten Programm bewusst  thematisiert und angestoßen. Neben  der Vermittlung neuer Inhalte und Methoden  erhielten die Lehrkräfte Hilfestellung  und geschützte Räume für die Entwicklung  anderer Konzepte und deren iterativer Erprobung.  Die Erfahrung, sich weiterzuentwickeln  und von dieser Entwicklung zu profitieren,  erwies sich als wichtig.
    • Angemessenheit: Damit Maßnahmen umgesetzt  werden können, müssen sie zu den  Akteurinnen und Akteuren, zu ihrem (beruflichen)  Umfeld, zur Institution oder dem  sozialen Gefüge und zur gesellschaftlichen  Situation passen. Diese Passung untersuchten  wir nicht nur in den beiden hier berichteten  Studien, sondern mithilfe anderer For-  mate (Abfragen auf Fortbildungstagungen,  jährliche Berichte aus den Bundesländern)  in kürzeren Abständen. Daraus leiteten wir  Handlungsempfehlungen für die Steuerung  des Programms ab. Diese erwiesen sich als  wichtig, um die Maßnahme besser an die  Gegebenheiten anzupassen.
    • Machbarkeit: Maßnahmen mögen angemessen  sein, lassen sich aber wegen ihrer mangelnden  Machbarkeit nicht umsetzen. So  verhielt es sich mit der hier als Beispiel gewählten  kollegialen Zusammenarbeit. In  der Mehrzahl der Fälle war sie machbar. Sie  brauchte aber besondere Unterstützung  durch das Erlernen von Techniken der Gesprächsführung,  des Konfliktmanagements,  der Aushandlung von Kompromissen und  der sachbezogenen Kommunikation. Außerdem  halfen die Koordinierungspersonen  vor Ort, dass die Gruppen zustande kamen,  ihre Arbeitsschwerpunkte fanden und diese  zielgerichtet verfolgten.3

    Für einen Transfer auf die aktuelle Fortbildungssituation schlage ich eine dreijährige Fortbildungsinitiative vor. Im ersten Jahr werden fachspezifische Fragestellungen aufgegriffen und Lösungen in der eigenen Unterrichtssituation ausprobiert. Im zweiten Projektjahr geht es dann um fächerübergreifende Aspekte, die z. B. in Projektunterrichtsformaten wie Deeper Learning münden können. Das erste wie zweite Fortbildungsjahr wird bezüglich Modulgestaltung schulspezifisch organisiert, da die Voraussetzungen bei den beteiligten Schulen in der Region zu unterschiedlich sein dürften. Durch Schulmessen (Regionalkonferenzen) wird der Austausch untereinander sichergestellt. Das dritte Fortbildungsjahr dient der Konsolidierung und der Verständigung auf die schuleigenen Curricula.

    Darüber hinaus ist denkbar, dass die regionalen Medienzentren die Koordination übernehmen, z. B. durch einen Kooperationsvertrag zwischen Kultusministerium und Kommune. Das schließt bis heute den Bereich Fortbildung noch nicht ein. Ist naheliegend, wie man am Beispiel Wetteraukreis nachvollziehen kann:

    • Der Bereich Schul-IT und Medienzentrum ist für die schulische IT-Infrastruktur und Ausstattung an den Schulen des Wetteraukreises verantwortlich. Dabei fungiert er als Schnittstelle zu etwa 4.000 Lehrkräften – die wiederum an fast einhundert Standorten mit jeweils mindestens zwei Netzwerken arbeiten.
    • Der Bereich Schul-IT und Medienzentrum beschafft alle schulischen Endgeräte und sichert deren Betrieb. Das betrifft beispielweise Computer, iPads, Drucker oder interaktive Schultafeln.
    • Das Medienzentrum stellt auch Medien für den Unterricht bereit, betreut das Lernmanagementsystem wtkedu und erstellt im Fünf-Jahres-Rhythmus den schulischen Medienentwicklungsplan.

    Als Kommunikationsplattform ist eine eigene Mastodoninstanz denkbar. Das befördert zudem die informatische Kompetenzförderung im Kontext zu dezentralen Netzwerken und in Abgrenzung zu kommerziellen Anbietern wie Metaverse, Twitter, Instagram, TikTok u.v.m.

    Aktuelle Entwicklungen aufgreifen

    Und genau hier >>Aufbau einer (regional ausgerichteten) Kommunikationsplattform<< gelingt eine Beschäftigung mit den Erfahrungen rund um ChatGPT. Z. B. durch eine flipped classroom Ansatz, mit ersten Anregungen aus dem Netz (in Auswahl)

    Schon an dieser Fragestellung lässt sich nachvollziehen, wie sehr Schulen auf die Expertise von außen angewiesen ist. Es ist nahezu unmöglich, alles im Blick zu behalten. Dann doch lieber vernetzt unter professioneller Anleitung, oder?

    Und wie organisert man sich eine Zeitressource?

    Dazu die Vorschläge von Prof. Bewyl von der FH NW Schweiz, die er in einem ZEIT Beitrag veröffentlicht hat 4:

    Ich nenne ihn “Dreimal fünf Prozent”:

    • Wir senken das Unterrichtsdeputat der Lehrkräfte um fünf Prozent, das setzt bis zu 80 Arbeitsstunden pro Jahr frei für kooperativ-datenbasierte Unterrichtsentwicklung.
    • Wir reduzieren die Unterrichtszeit, in der die ganze Klasse mit der Lehrkraft zusammen ist, um fünf Prozent. Die Schüler arbeiten selbstständig – je nach Alter und Fähigkeit in der Schule oder zu Hause. Damit ist die Deputatsreduktion kostenneutral.
    • steigt der Schuletat dauerhaft um real fünf Prozent.

    Diese Zusatzmittel werden investiert, um bei der circa fünfprozentigen zeitlichen Reduktion der „klassischen Schule“ die Wirksamkeit des Unterrichts zu steigern – und zwar durch Lehr-und Lernmethoden, die sich in Hatties Metastudien als hochwirksam erwiesen haben. Dazu gehören auch videobasierte Instruktionen, die mit schnellen (notenfreien) Tests und effektivem Lernfeedback kombiniert werden. Oder selbstgesteuerte Arbeit in leistungsähnlichen Gruppen, unterstützt durch fortgeschrittene Schüler. So kann erreicht werden, dass die schulischen Leistungen das heutige Niveau übertreffen.

    Was in Unternehmen und Hochschulen zunehmend als der Goldstandard effektiven Lernens gilt, kann sich damit auch in Schulen etablieren: Gelernt wird vermehrt selbstgesteuert und im Team. Unterstützt wird dies durch externe Experten wie durch spezialisierte Lehrkräfte: Denkbar wären die Expertin fürs Digitale, der Fachmann für die Evaluation, die Spezialistin für den klassenübergreifenden Fachunterricht. Gemeinsam verantworten die Lehrkräfte, welcher Stoff analog und welcher digital vermittelt wird, wann der Unterricht innerhalb und wann außerhalb des Klassenverbands stattfindet.

    All das wird nicht nur die Lernergebnisse verbessern, sondern auch den Lehrerberuf attraktiver machen. So viele Gewinnchancen – wer will da zögern?

    Ja, wer eigentlich …

    Ausbildung

    In dem bereits anfangs zitierten Interview mit Olaf Köller wird der Wissenschaftler gefragt 5: Welche „Hausaufgaben“ muss die Bildungsforschung 2023 erledigen, um dazu beizutragen, die Defizite im Schulsystem zu verringern?

    Köller: Als Bildungsforscherinnen und Bildungsforscher müssen wir dringend alternative Unterrichtsmodelle entwickeln und erforschen. Wir müssen wegkommen von der Vorstellung, dass ein Schulalltag so aussieht, dass die Schülerinnen und Schüler sechs bis acht Stunden täglich von einer Lehrperson bespielt werden und dabei in Reih‘ und Glied sitzen. In der Bildungsforschung müssen wir noch einmal neu denken, wie sich Lehr-Lernprozesse auch ohne unmittelbare Begleitung einer Lehrkraft gestalten lassen. Ansätze dazu gibt es bereits durch die Flipped-Classroom-Methode oder das Blended-Learning-Modell. Das Rad muss also nicht neu erfunden werden, aber es muss systematischer ausbuchstabiert werden als bisher, was dies konkret für unterschiedliche Altersgruppen und Bildungsniveaus bedeutet. Dazu gehört auch, dass die Bildungsforschung belastbare Daten liefert, ob und wie gut diese Modelle funktionieren. Damit einher gehen Forschungsanstrengungen im Bereich der digitalen Unterrichtsmedien. Denn viele dieser Szenarien, die ohne eine Lehrkraft auskommen, kapitalisieren natürlich den Einsatz digitaler Endgeräte und implizieren, dass digitale Medien eine wichtige Rolle im Lehr-Lern-Geschehen spielen. Hierzu brauchen wir auch eine grundlegende wissenschaftspolitische Diskussion darüber, wie sich in Deutschland nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsstrukturen etablieren lassen, um im Bereich der digitalen Medien auch langfristige Programme angehen zu können. 

    Ein weiterer Aspekt, den sich die Bildungsforschung auf die Fahne schreiben sollte, ist die Implementationsforschung. Es wird darum gehen, besser nachvollziehen zu können, warum Maßnahmen und Förderprogramme, die gut evaluiert sind, häufig trotzdem nicht wirken. Es kann nicht immer nur heißen „Wir wissen, was wirkt. Wir müssen es nur machen.“ Das ist meiner Meinung nach zu unterkomplex gedacht. Natürlich wissen wir, wie gewisse Dinge unter standardisierten Bedingungen funktionieren. Aber wenn wir aus diesen Settings heraustreten und in der Praxis anwenden, kann das mit einer Reihe von Problemen verbunden sein. Deshalb braucht es notwendigerweise mehr Wissen darüber, unter welchen Rahmenbedingungen welches Modell wo funktionieren kann. Das scheint mir ein zentrales Desiderat zu sein, nicht nur für 2023, sondern für die kommenden Jahre allgemein.

    Da hätte ich tatsächlich etwas: Warum fällt es dem Schulsystem so schwer, blended learning Verfahren zu implementieren?

    Aus der Praxis

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    Viele Fachschaften denken mit Blick auf temporäre Schulschließungen darüber nach, wie ein Unterricht auch zu Hause stattfinden kann. Tools werden ausprobiert. Videokonferenzen werden abgehalten, Kultusministerien denken über die Einführung von Clouds und Learningmanagementsystemen (LMS) nach. Nur: Wie kann digital gestützter Unterricht und damit hybrides Lernen gelingen? Wie gestaltet sich ein didaktischer Plan, der niederschwellig genug ist, um alle Lehrkräfte mit ins Boot zu nehmen, auch und gerade diejenigen, die beginnen, sich die digitalen Wege zu erschließen?

    Blended Learning ist ein Unterrichtsansatz, bei dem traditioneller Präsenzunterricht und digitaler Unterricht miteinander kombiniert werden. Dieser Ansatz wird in vielen Schulen auf der ganzen Welt eingesetzt und hat sich als effektiv erwiesen, um Schülerinnen und Schüler zu motivieren und ihnen eine flexiblere und individuellere Lernumgebung zu bieten.

    Es gibt viele Studien, die sich mit dem Einsatz von Blended Learning in der Schule beschäftigen und die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, die an Blended Learning-Programmen teilnehmen, in der Regel bessere akademische Leistungen erzielen als ihre Gleichaltrigen, die nur an traditionellen Präsenzunterrichtsprogrammen teilnehmen. Bevor ich darauf eingehe, zunächst meine eigenen Erfahrungen:

    Das in allen hessischen Kerncurricula verankerte Prozessmodell wurde mit seiner Einführung durch eine Fortbildungsinitiative begleitet. Auch wenn Werkzeuge aus Digitalien eine eher untergeordnete Rolle spielten, haben sich einige medienaffine Lehrkräfte überlegt, wie diese (analoge) Unterrichtsfolie mithilfe digitaler Elemente zu einem kompetenzorientierten und um digitale Elemente erweiterten Lernarrangement genutzt werden kann. Der Lehr-Lernzyklus besteht aus einer mit fünf Handlungsfeldern ausgewiesenen Spirale und zielt darauf ab, Lehrenden und Lernenden bezogen auf einen an Kompetenzen orientierten Unterricht ein Handlungsgerüst zur Verfügung zu stellen. Neue Medien werden Lerngruppen abhängig hinzugezogen, wenn sie dem individuellen Lernprozess dienlich sind.

    Das Schaubild stellt, wie die Spirale andeutet, einen Lehr-Lernzyklus dar, der in eine Folge von Lehr-Lernzyklen eingebunden ist, die insgesamt einen langfristigen Kompetenzerwerb ermöglichen sollen. Lehr-Lernzyklen können eine unterschiedliche Dauer haben. Es kann sich zum Beispiel um die Bearbeitung einer Lernaufgabe, um eine fachbezogene Unterrichtseinheit, um ein fächerübergreifendes Projekt oder um die langfristige Entwicklung von Kompetenzen mit wechselndem Inhaltsbezug (etwa beim Aufbau von Argumentationskompetenz) handeln. Im Zentrum des Prozessmodells stehen Lernende und Lehrende, die in fünf Handlungsfeldern aktiv sind und Verantwortung übernehmen. Lernende erwerben Kompetenzen dadurch, dass sie selbst aktiv sind.

    Wer mehr dazu lesen will: Einführung in das Prozessmodell

    Aus der Bildungsforschung

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    Nun zur aktuellsten Studie, veröffentlicht im Journal of Computer Assisted Learning. Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Gesamteffekte von Blended Learning auf die Leistung von Sekundarstufenschüler*innen zu synthetisieren und die effektivsten Konzepte zu identifizieren. Einige Faktoren, die den Erfolg von Blended Learning in der Schule beeinflussen können, sind 6:

    • Die Qualität und der Inhalt der digitalen Lernmaterialien
    • Die Fähigkeiten und das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer beim Einsatz von Technologie im Unterricht
    • Die Unterstützung und die Ressourcen, die den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen, um ihr Lernen zu unterstützen
    • Die Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, ihr Lernen individuell anzupassen und zu gestalten

    Für ergänzende Informationen empfehle ich:

    (Bildungs)Politik

    Lehrkräfte aus dem Edutwitter, aus dem Mastodon-FediLZ fordern immer wieder länderübergreifende Kooperationen, um nicht zu sagen: Koordinationen. Beklagen die einen, das Rad schulintern selbst erfinden zu müssen, äußern andere Unverständnis über die Abschottung von landeseigenen Angeboten über die Ländergrenzen hinaus. Wiederum andere wünschen sich mehr Transparenz des Ministeriumshandelns, etwa durch Veröffentlichung konkreter Jahrespläne. Die Bildungsjournalist*innen wiederum beobachten und kommentieren teilweise fassungslos die Schulpolitik in den Ländern.

    Eine Ursache ist für mich die Abhängigkeit von der Legislaturperiode. Alle vier/fünf Jahre wird in der Regel ein Kultusministerium auf der Leitungsebene neu besetzt. In dieser Zeit ist es nahezu unmöglich, grundlegendes Bildungshandeln auf den Prüfstand zu stellen und Missstände abzustellen. Häufig entsteht der Eindruck nach Flickschusterei. Diese Einsicht führte in Bremen im Jahr 2008 (!!) zum sogenannten Schulfrieden, einer Stillhaltefrist, innerhalb derer einmal eingeführte Reformen nicht wieder rückgängig gemacht werden sollten. Mehr noch, mit Ablauf der Frist wurden die Reformen, soweit dies möglich war, in ihren Wirkungen evaluiert und einer Verlängerung des Schulfriedens um weitere zehn Jahre zugestimmt 7

    Das >>Abhängigkeit von Legislaturperioden<< gilt im Übrigen auch für die Kultusministerkonferenz (KMK). Hier wechselt sogar jährlich der Vorsitz und jede Periode startet mit einem neuen Impuls (Ganztag steht übrigens auf der Agenda der neuen KMK-Vorsitzenden aus Berlin). Wie soll in dieser Gemengelage Kontinuität entstehen? Und auch hier gibt es – allerdings nun schon dreißig Jahre zurückliegend – ein Beispiel gelingender länderübergreifender Praxis: die Initiative Schulen ans Netz.

    Der „Bundesarbeitskreis Netze in Schulen (BAK NiS)“ hatte im Vorfeld (1991-1996) bereits gezeigt, das zumindest auf der mittleren Arbeitsebene ein ideologiefreier und praxisnaher Austausch gelingen kann. Die Kommunikation wurde im FIDOnet und in einer geschlossenen Benutzergruppe auf Basis von cc:Mail (Fa. Lotus) sichergestellt. Jährliche Tagungen unterstützten unsere Arbeit, immer jedoch auch kritisch beäugt durch die Leitungsebene der Landesinstitute und Kultusministerien. Zu anarchisch kam ihnen unsere Arbeitsstruktur vor. Das hat dann die Gesellschaft für Informatik (GI e. V.) auffangen können. Ein Vorstandsmitglied (Prof. Busch) konstituierte eine Projektgruppe aus Wirtschaft, Bildungswissenschaft und eben auch BAK NiS, die unter seiner Leitung eine Studie entwickelte, die ein Jahr später als Grundlage für die Gründung von Schulen ans Netz genutzt wurde. Der Schlüssel zum Erfolg lag zum einen an der Gesellschaftsstruktur und der Beteiligung der Landesinstitute. Zum anderen daran, dass der Verein sich immer in der Verantwortung einer landesweit initiierten Anbindung von Schulen an das Internet sah. Die Beteiligung des BMBF verhinderte darüber hinaus Mehrfachentwicklungen von Plattformen und Materialien. Deren Fördermittel ermöglichten uns den Aufbau und die Implementation von Lehrer-Online und lo-net. Die wissenschaftliche Begleitung sorgte für eine fortlaufende prozessorientierte Evaluation.

    Mittlerweile gesteht die letztjährige Vorsitzende Karin Prien immerhin ein, dass die Zerschlagung dieser Möglichkeit durch die Föderalismusreform im Jahr 2006 ein bildungspolitischer Fehler war. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? M. E. muss die KMK sehr zügig Vorschläge entwickeln, wie sie auf die jüngsten Entwicklungen reagieren will, z. B.:

      Statt Notengebung: Freiräume geben

      ... erneut mit Gedanken zur #ChatGPT-Diskussion
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      Ende 2022, Pressekonferenz der Kultusministerin Niedersachsens 8:

      Bisher sind den Schulen enge Grenzen gesetzt bei Alternativen zu Schulnoten. In einigen Schulen gebe es Berichtszeugnisse, in anderen arbeite man mit Prozentzahlen. „Das ist bisher aber alles eng reglementiert. Wir wollen den Schulen dabei mehr Freiräume geben, wenn sie es wünschen“, sagte Kultusministerin Hamburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Einen Zeitplan nannte Hamburg nicht. In der Landesregierung herrscht über das Thema Konsens. SPD und Grüne haben sich in den Koalitionsvertrag geschrieben, es den Schulen zu „ermöglichen, auf eine numerische Notengebung zu verzichten“.

      Schulische Entwicklung der Kinder genauer bewerten

      Ein Argument für mehr Freiräume bei der Leistungsbewertung sei die Möglichkeit, gezielter auf die schulische Entwicklung der Kinder eingehen zu können, sagte die Ministerin. „Viele Schulen machen die Erfahrung, dass den Schülerinnen und Schülern die Ziffernnote nicht hilft, weil sie nichts darüber sagt, was noch gelernt werden muss“, so Hamburg. Eine alternative Bewertungsform könne es zudem Eltern erleichtern, ihren Kindern zu helfen.

      Abschlussjahrgänge sollen weiter Noten bekommen

      In dieser Sache gehe es ums Ermöglichen, „nicht ums Verordnen oder Abschaffen“, sagte Hamburg. „Über die Umsetzung werden wir mit der Schulpraxis sprechen. Klar ist, dass in den Prüfungsjahrgängen die Noten gebraucht werden.“ Niedersachsen wollen die Idee von mehr Freiräumen für Schulen in der Kultusministerkonferenz der Länder bewerben.

      Warum die Schulen nicht landesweit unterstützen? Warum nicht den Kontakt zum Verein Prüfungskultur.de suchen und mit ihnen darüber nachdenken, inwieweit ihre Vorschläge in Schulen getestet und weiter entwickelt werden können? Dabei kann dann auch die aktuelle Diskussion rund um ChatGPT aufgegriffen und berücksichtigt werden, z. B. durch den Thread der Bildungsforscherin Elke Höfler (@lacknere)

      Laptops in Schulen

      Your Subtitle Goes Here
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      Als Intro erneut ein Pressebericht aus Niedersachsen 9:

      Es war ein zentrales Wahlversprechen der SPD – und es steht auch im Koalitionsvertrag: Niedersachsens Landesregierung will Schülerinnen und Schülern kostenlose Tablets für den Unterricht zur Verfügung stellen. Wann und für wen es die Endgeräte geben wird, ist allerdings noch offen. „Ab wann wir das umsetzen können und ab welcher Jahrgangsstufe wir mit der Einführung beginnen, lässt sich heute noch nicht sagen“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

      Im Koalitionsvertrag heißt es zu dem Vorhaben, alle Schülerinnen und Schüller müssten „unabhängig von finanziellen Voraussetzungen an der Bildung in der digitalen Welt teilhaben können“. In einem ersten Schritt sollten daher die Klassen ab Jahrgang 8 digitale Endgeräte erhalten, danach dann auch „jüngere Schülerinnen und Schüler“.

      Ministerin Hamburg betonte, es brauche jedoch auch Konzepte, wie die Tablets im Unterricht eingesetzt werden sollen. Zudem sollten die Verhandlungen zum Digitalpakt 2.0 abgewartet werden, „damit wir wissen, ob und wie sich der Bund an diesem Vorschlag beteiligt“. Der Digitalpakt ist ein Förderprogramm von insgesamt mehr als sieben Milliarden Euro zum technischen Ausbau der Schulen. Das bisherige Format war 2019 erstmals aufgelegt worden und läuft noch bis 2024.

      Damit die digitalen Endgeräte eben nicht in der Ecke landen (Prof. Köller, IPN Kiel), hier zwei Lösungsansätze (in Stichworten)

      • Via der regionalen Medienzentren schulindividuelle Fortbildungen und Schulverbundlösungen initiieren. Auf Landesebene die Vernetzung der Medienzentren verstärken.
      • Viele Länder haben in ihren Landesinstituten eigene digitale Kompetenzzentren aufgebaut. Warum nicht mit diesen – unter zusätzlich bereit zu stellenden Ressourcen – eine nachhaltig ausgerichtete Fortbildungsinitiative starten? Warum nicht diese Landesinitiativen vernetzen? Hier kann z. B. die FWU beauftragt werden, einen Austausch zu koordinieren.

      Umgang mit den Forschungsergebnissen

      Your Subtitle Goes Here
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      An dieser Stelle sollen stellvertretend zwei Publikationen genannt sein:

      Meine Konsequenz: Forschungseinrichtungen beauftragen, Lösungsideen und praktikable Vorschläge einer Implementation zu entwickeln. Im Falle von MaLeMINT-E ist die Entwicklung eines Aufgabenkatalogs denkbar, der die beteiligten Fächer ausweist. Im günstigsten Fall werden durch die Entwicklungsarbeiten die Bereitschaft schulinterne Curricula aufzubauen, befördert.

      Lehrkräfteausbildung

      Your Subtitle Goes Here
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      Die Ergänzung der Strategie aus dem Jahr 2021 und das 2022 erschienene Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK (SWK) bekräftigen diesen Auftrag an die Lehrerbildung. Die Erwartung ist klar: Digitalisierungsbezogene Kompetenzen gehören zum Pflichtprogramm im Lehramtsstudium. Fakt ist 10:

      • Nur an jeder zweiten Hochschule, die angehende Gymnasiallehrkräfte ausbildet, sind Studieninhalte zum Erwerb von »Medienkompetenz in einer digitalen Welt« für alle Lehramtsstudierenden verpflichtend.
      • Nur an 35 Prozent der Hochschulen ist »Medienkompetenz in einer digitalen Welt« in den Fachdidaktiken aller Fächer verankert.
      • Der überwiegende Teil der Hochschulen (75 Prozent) hat Inhalte zum Thema »Medienkompetenz in einer digitalen Welt« in den Bildungswissenschaften verankert. Nur 30 Prozent der Hochschulen haben entsprechende Inhalte in den Bildungswissenschaften und in den Fachdidaktiken aller Fächer gleichermaßen verankert.
      • Freiwillige Zusatzzertifikate ersetzen häufig eine verbindliche Verankerung in den Pflichtanteilen des Lehramtsstudiums.

      Weiterhin wünsche ich mir eine bundesweite, d. h. länderübergreifende Anpassung des Medienkompetenzrahmen der Lehrpläne/ Kerncurricula mit (u. a.)

      • mehr interdisziplinären Ansätzen: Analysiert man die Berufsvorhersagen, so fällt auf, dass (hoch)qualifizierte Kompetenzen in verschiedenen und teilweise sehr unterschiedlichen Fachdisziplinen erwartet werden. Das Bildungssystem Schule kann hier Unterstützung bieten, z. B. durch Erweiterung der guten hessischen Erfahrungen aus der Zusammenlegung von Biologie, Chemie und Physik als NaWi-Unterricht in den Jahrgängen 5/6. Und/ oder – wie in Baden-Württemberg – durch das Angebot eines Profilfachs NW-T  (Naturwissenschaft, Technik) ab dem Jahrgang 8,
      • der expliziten Aufnahme projektorientierter Unterrichtsansätze, etwa Deeper Learning. Dabei ist eine Rechtsgrundlage für neue Prüfungsformate zu schaffen,
      • der Einführung des Faches Informatik in den Schulen (siehe auch die Empfehlung der Gesellschaft für Informatik zu den Kompetenzen für informatische Bildung im Primarbereich). Erste Entwicklungen in dieser Richtung sind in NRW im Projekt Informatik an Grundschulen zu beobachten.
      • Schulen mehr individuelle, curriculare (Gestaltungs)Spielräume geben, auch wegen der großen Systemunterschiede vor Ort. Das Kerncurriculum für die Schulen, das Ausbildungscurriculum der Lehrkräfte wird bundesweit verbindlich festgelegt, fakultative Elemente werden ressourcen- und bedarfsorientiert föderal organisiert.

      Wo, wenn nicht hier wird aus Ressourcen- und Inhaltsgründen nicht nach länderübergreifende Lösungen gesucht? Vorbild könnte hier die Verständigungsregelung beim bundesweiten Abitur sein?!

      Schlussbemerkung

      Abschließend noch eine Empfehlung von Frau Prof.’in Thiel, die einen weiteren Aspekt benennt, der bekanntermaßen auch mir sehr am Herzen liegt: Die Notwendigkeit einer fortlaufenden Selbstevaluation, siehe meine entsprechende (sehr umfangreiche) Themenseite.

      Wir haben in Deutschland eine große Skepsis gegenüber Diagnose und datenbasierter Unterrichtsentwicklung. Diese Bedenken sind größer als in anderen Ländern. Das hat auch mit der pädagogischen Tradition in unserem Land zu tun, die sehr stark von der geisteswissenschaftlichen Reformpädagogik geprägt ist. (…)

      Grundsätzlich glaube ich, dass jede Profession sich einer Evaluation stellen muss. Lehrkräfte haben ja grundsätzlich sehr hohe Autonomie-Spielräume in den Klassenzimmern. Die Kinder sind davon abhängig, dass alle gute Arbeit machen, deswegen ist Evaluation sehr wichtig. Ob Evaluation von Lehrkräften akzeptiert wird oder nicht, ist auch eine Frage der Gestaltung des Feedbacks. Wir alle wissen: Wenn wir nur negatives Feedback bekommen, dann schalten wir auf Abwehr, das hat mit Selbstwertschutz zu tun. Konstruktives Feedback ist in diesem Kontext absolut wichtig und muss in Schulen, ob kollaborativ oder von außen, verankert werden. Und wenn eine Lehrkraft dann feststellt, dass sie ihren Unterricht nicht so gut macht, wie sie es sich selbst wünscht und wie es dem Standard entspricht, dann muss natürlich auch sofort ein Hilfs- und Unterstützungsangebot greifen. Entweder durch Kolleginnen und Kollegen oder durch eine gute Fortbildung, die Lehrkräfte in die Lage versetzt, die Dinge besser zu machen. Und auch hier haben wir noch großen Nachholbedarf im System. 11

       

      Last but not least noch „ein Wort“ zu meinen Webseiten. Sie sind parallel zu meinen Praxisbänden entstanden und sollen so die Inhalte aus den Printversionen crossmedial mit entsprechenden Visualisierungen, Vertiefungen und Erweiterungen unterstützen.

      • schule digital befasst sich dem Einsatz  digitaler Medien zu Beginn eines Transformationsprozesses analog – digital und bildet die Inhalte aus den Praxisbänden 1-3 ab. 
      • schule 5.0 lädt Schulentwickler*innen ein, den Innovationsprozess ganzheitlich zu denken: Unterrichts- und Schulentwicklung setzen hier an Änderungsprozessen an Lernorten, an Lehr- und Lernkulturen und an Personalentwicklung geknüpfte mittel- und langfristige Fortbildungsinitiativen an. schule 5.0 funktioniert nicht ohne den Erfordernissen angepasste Schulleitungsausbildung und Curriculum(weiter)entwicklung seitens der Bildungspolitik. Und, siehe oben: Die Befassung und Umsetzung evidenzbasierter erfolgreicher Lehr- und Lernpraxis
      • bildung digital schließlich – und hier schließt sich der Kreis zur KMK/SWK-Empfehlung – verknüpft die drei Phasen der Lehrerbildung (Universität – LiV-Seminar – Fortbildung), wobei theoretische sowie empirische Einsichten im Kontext fortschreitender Digitalisierung mit Praxiserfahrungen integriert werden. Für eine Einführung in die Plattform empfehle ich: #twittercampus – #fl_seminar – #twlz & Co.: Vernetzt Euch!

      Und: Vieles entwickelt sich weiter. In den sozialen Netzwerken tauschen sich Lehrkräfte untereinander aus. Fortbildungsangebote entstehen. In Blog- und Magazinbeiträgen werden Protagonisten, Angebote und vieles mehr anmoderiert.

      Ich wünsche Ihnen nun einen guten Start ins Jahr 2023, verbunden mit der Hoffnung, dass die Frusterfahrungen der letzten Jahre nicht dazu führen, sich wieder die alten analogen Zeiten zurückzuwünschen, sondern – im Gegenteil – die Ausstattungsinitiativen pädagogisch genutzt werden. Ich hoffe und erwarte, dass darüber hinaus die Bildungsbehörden mehr inhaltliche und damit gestalterische Verantwortung übernehmen.

       Alles Gute dazu, viel Erfolg und natürlich: Bleiben Sie gesund!

      … Stay tuned …

      References

      References
      1 https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/unser-bildungssystem-im-jahresrueckblick
      2 https://www.zeit.de/2022/51/bildungssystem-krise-bettina-stark-watzinger-karin-prien/komplettansicht
      3 ebda.
      4 https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/11/CHU_KR-21_Gerard-2015_Adaptive-Lernsoftware.pdf
      5 https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/12/CHU_KR-4_Kyndt_2013_Kooperatives-Lernen.pdf
      6 https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/05/CHU_KR-14_Donker-2014-Selbstreguliertes-Lernen.pdf
      7 https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2018/07/CHU_KR-19_Schroeder-2_2017_Concept-Maps.pdf
      8 https://www.clearinghouse.edu.tum.de/wp-content/uploads/2021/03/CHU_KR27_Hillmayr_2020_Digitale-Tools.pdf

      Quo vadis Bildung(spolitik)?

      Zurzeit beschäftigen sich Bundesrechnungshof, Stiftungen und gemeinnützige Vereine mit der Umsetzung des Digitalpakts. Anfang des Jahres kam es zum ersten Aufschlag. Durch einen Bericht der Bundesbehörde  [1]https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2022/massnahmen-digitalpakt-schule-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=1:

        Gerade in Zeiten der pandemiebedingten Schulschließungen zeigte sich, wie wichtig übergreifende IT-Infrastrukturen für den Schulbetrieb sein können. Der Bundesrechnungshof hält länderübergreifende bzw. bundesweite IT-Infrastrukturen und die Verständigung der Länder auf gemeinsame Standards und Angebote für eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des „DigitalPakts Schule“. Die rechtzeitige Bereitstellung solcher Infrastrukturen und gemeinsamer Standards hätten redundante Beschaffungen und Neuentwicklungen der Schulträger verhindern können und zu einem wirtschaftlichen Einsatz der Investitionsmittel beitragen können. Damit hätte die Chance bestanden, die Länder und Kommunen aus der oft beklagten technischen „Kleinstaaterei“ zu befreien.

        (…)

        Die Länder zeigen nicht das nötige Interesse untereinander, ihre Kooperation im Sinne des „DigitalPakts Schule“ auszuweiten. Der Bundesrechnungshof empfiehlt daher, die Förderlinie der länderübergreifenden Maßnahmen aufzugeben, um weitere Mitnahmeeffekte zu verhindern.

        (…)

        Entsprechend sollte das BMBF von den Ländern einfordern, dass sie ihren Aufgaben und Selbstverpflichtungen bei der Qualifizierung des Lehrpersonals für digitales Unterrichten nachkommen. Bundesmittel sollte es für diese Kernaufgabe der Länder nicht leichtfertig in Aussicht stellen. Keinesfalls sollte das BMBF mehr den Ländern Bundesmittel für bereits von ihnen mit Landesmitteln gestartete oder beschlossene Maßnahmen bereitstellen.

        Und noch etwas anderes beklagt die Behörde:

        • Zu keinem Zeitpunkt führten das BMBF oder die Länder hinsichtlich der übergreifenden und deutschlandweiten Infrastrukturen für das digitale Lernen an den Schulen eine systematische Bedarfserhebung durch. Sie erhoben nicht, welche öffentlichen Angebote es von den Schulträgern bzw. Kommunen, den Ländern, dem Bund und den Rundfunkanstalten bereits gab. Auch Möglichkeiten für eine übergreifende Nutzung oder systematische Weiterentwicklung blieben ungeprüft. Sie führten auch keine Markterhebung durch.
        • Die Förderbekanntmachung für länderübergreifende Maßnahmen und das Auswahlverfahren sind von Mitnahmeeffekten gekennzeichnet. Sie vorzubereiten und zu koordinieren braucht zu viel Zeit. Sie sind nach
          Auffassung des Bundesrechnungshofes ungeeignet, um bedarfsorientiert die besten Ansätze für übergreifende Infrastrukturmaßnahmen zur Förderung des digitalen Lernens zu finden und zu entwickeln. Das BMBF hätte seine Steuerungsrechte nutzen müssen, um effizientere Abläufe und ein offenes und qualitätsgeleitetes Verfahren durchzusetzen. Es hat dem Haushaltsausschuss auch nicht vollständig und zutreffend über die länderübergreifenden Maßnahmen berichtet.

         

        „PISA 2022“ ...

        Soviel zum Bericht des Bundesrechnungshofs.

        Erinnern Sie sich noch? An die Titelbilder im Spiegel zur „Bildungskatastrophe“ zu Beginn des neuen Jahrhunderts? Eine PPP-Veröffentlichung zeigt drei dieser Titelbilder so:[2]https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Sozialwissenschaften/BF/Lehre/WiSe15_16/Bildung__-_globale_und_nationale_Trends_WiSe15-16.pdf

         

        Nun geht es um den IQB-Bildungstrend 2021. Die ersten Reaktionen sind verheerend, mit Versagensvorwürfen an (Primar)Lehrkräfte wie Hochschulverantwortliche. Sie sind insofern unberechtigt, als die Studie nichts über die Ursachen aussagt. Gleichwohl wird man nicht zur Tagesordnung übergehen können. Zu verheerend die Kompetenzergebnisse unserer 4. Klässler in den Grundschulen. Wer mehr darüber erfahren möchte, folgt:

         

        PISA 2022

         

        Ich habe diesen Beitrag vor einigen Tagen online gestellt. Auf #Edutwitter wurden erste Überlegungen zu möglichen Maßnahmen vorgestellt. Im Wesentlichen mit der Einschätzung, dass wenig Umsetzungschancen gesehen werden, weil der Lehrkräftemangel wenig Aussichten auf zusätzliches multiprofessionell ausgerichtetes Personal verheißt. Das gilt vermutlich auch für Fortbildungsinitiativen. Und doch kann man den Befund nicht einfach hinnehmen. Das dürften die Bildungsverantwortlichen in den Ministerien, in der Schulaufsicht und in den Schulen ähnlich sehen.
        Wie also einen Weg aus dem Dilemma finden?

        Vernetzung, Vernetzung, Vernetzung

        Anfang des Jahres habe ich diese Webseite bildung digital online gestellt. Es geht mir vor allem um eine Vernetzung zwischen den drei Phasen Hochschule – LiV/ Ref – Fortbildung, ganz so wie in der ergänzende Empfehlung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt” vorgeschlagen:

        Die drei Phasen der Lehrerbildung sind zu verknüpfen, wobei theoretische sowie empirische Einsichten im Kontext fortschreitender Digitalisierung mit Praxiserfahrungen integriert werden.

        Diese Plattform versucht mit entsprechenden Beiträgen, gute Praxis zu identifizieren und sie vorzustellen. Der Aufbau ist schnell erklärt:

        • Programmatik stellt einen Kontext zu Koalitionspapier, Ergänzungspapier und einem Ende 2020 veröffentlichten Hagener Manifest zu New Learning her.
        • Schule, Hochschule/Seminar stellt systemische Bezüge zu den o. g. Dokumenten her. Dabei gelingt nicht immer eine Trennschärfe zwischen 1. und 2. Phase.
        • Publikationen stellt Bücher im OER/OA – Format vor. In Ausnahmefällen auch kostenpflichtige, dann von mir (oder anderen) rezensierte Veröffentlichungen.

        Das Start- und Journalangebot umfasst schließlich Berichte, Kommentare, Anregungen, die sich aus Tweets und/oder Nachrichten aus den Bildungsportalen ergeben.

        Für diesen Beitrag kurz vor den Sommer- und Semesterferien gibt es im wesentlichen zwei Anlässe. Zum einen sind eine Reihe von Publikationen entstanden, die sich mit dem Thema Bildung in der digitalen Welt unter verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen. Online wie Print, #OpenAccess wie #OER. Zum anderen sorgt der jüngste Bildungstrend des IQB in den Print- und sozialen Medien für eine hohe Aufmerksamkeit und heftige Reaktionen.

        Der Beitrag (wie auch die Plattform) richtet sich an diejenigen, die sich für die Weiterentwicklung einer zeitgemäßen Lehr- und Lernkultur interessieren, insbesondere an:

        • Schulleitungen,
        • Lehrkräfte,
        • Hochschullehrende und last but not least:
        • Bildungspolitiker*innen.

        Bei den Edutwitter(campus)tipps bitte auf das blaue Vorschaubild der Version vom 19:13, 3. Sep. 2016 klicken, wenn Sie dem Tweet/Thread folgen wollen.

        ... und mögliche Umsetzungen

        Ideen für eine neue Ausrichtung der universitären Aus- und Weiterbildung liefert die Broschüre Forschen und entwickeln der PH Schwyz mit den „Auftritten“ zum

        Nun wieder zurück zu meinem PISA 2022 Beitrag (s. o.). In meinem auf Twitter anmoderierten Tweet kamen schnell erste Reaktionen. Jens Lindström(@KaeptnKeks):

        Wenn wir schon die Lehrkräfte verfrüht aus der Ausbildung holen, dann könnten wir es mit System machen. Eigene Lerngruppen ab dem dritten Studiensemester – aber professionell begleitet.

        Und Anne Trapp (@annegoesdigital) ergänzt:

        Dafür gibt es ja erste (kleine) Ansätze, die die Phasen aktiv miteinander verbinden. In den Praxisphasen müsste dafür aber eine engere universitäre Begleitung direkt in der Praxis erfolgen, um Zusammenhänge besser aufzeigen zu können

        Jens verweist im Übrigen auf eine Studie: Analyse der einphasigen Modelle der Lehrer_innenbildung in verschiedenen Ländern.

        Meine Vermutung ist, dass eine Abstimmung auf KMK Ebene „ewig und drei Tage dauern“ wird. Daher habe ich dann niederschwellig und auf Verantwortungsebene der einzelnen Ministerien belassend, eine konzertierte Aktion vorgeschlagen, die bewährte Förderstrategien in allen drei Phasen anbietet/integriert, so wie ich das nach PISA 2003 mit SINUS erlebt habe: Unterricht wie Lehrwerke (Schulbücher) haben sich verändert. Das lag zum großen Teil an einer bundesweiten Vernetzung (Erfahrungsaustausch) und an einer – aus Sicht der Schule – zweijährigen Fortbildung innerhalb der Fachschaft.

        Im weiteren Diskussionsverlauf gibt es noch weitere Ideen:

        Vielleicht ein Didaktikmodul? Mit einer Lerngruppe, in der man das im Modul gelernte auch umsetzen kann. Oder das Modul (vielleicht mit MOOC-Anteilen) so flexibel gestalten, dass man Materialien für die Erprobung bekommt, deren Einsatz man im Bericht reflektieren kann. Es müsste irgendwie gelingen, im Modul etwas zu lernen, das man dann passend zum Stundenplan in der Schule tatsächlich erproben und evaluieren könnte.

         

        Innovative und erfahrene Lehrkräfte an PH/Uni abordnen, die dann dort ihre Überlegungen in Vernetzung mit weiteren Fachkolleg*innen weiterentwickeln und diese mit einer eigenen Lerngruppe, über Lehrkräfte anderer Schulen oder über die Praktika der Studierenden in Kooperation mit ihren Mentor*innen testen und evaluieren (lassen).

        Weitere Überlegungen zur Vernetzung weisen die beiden folgenden Tweets aus:

        Systematische Förderstrategien und konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen (Becker-Mrotzek) ist die Aufgabe der Politiker und Politikerinnen im Bund und in den Ländern. Für eine Umsetzung bietet sich eine konzertierte Aktion an, die bewährte Förderstrategien in allen drei Phasen (Aus- und Fortbildung) anbietet/integriert. Mit gleichzeitiger Schnittstellenabstimmung zwischen den Phasen. Es muss etwas geschehen, kurz- wie langfristig. Damit die Kurve (siehe Titelbild meines Beitrags) beginnt, sich einen Weg nach oben zu bahnen …

        So viel zu PISA 2022. Nun wie angekündigt die Vorstellung einiger Publikationen aus dem letzten Quartal.

        Publikationen

        Didaktik

         

        Die Lehrkräftebildung in den Naturwissenschaften hat die Aufgabe, die angehenden Lehrkräfte der Biologie, Chemie und Physik auf die Gestaltung des Unterrichts der Zukunft vorzubereiten. Dabei wurden in den letzten Jahren verstärkt neue Lehr-Lern-Formate, Technologien und Methoden an einzelnen Hochschulstandorten entwickelt, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Dieses Buch gibt einen praxisbezogenen Einblick in Innovationen der Lehrkräftebildung in den Naturwissenschaften und macht sie damit auch für den Einsatz an weiteren deutschsprachigen Hochschulen zugänglich. Dazu präsentieren die Autorinnen und Autoren aus über 30 Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz neue Ansätze zu Unterstützungsmöglichkeiten der Kompetenzentwicklung, zum Einsatz von Medien und zur Förderung der Planung und Reflexion von Unterricht. Unterstützt wird die dies durch umfassende Onlinematerialien, was die Nutzung an anderen Hochschulstandorten begünstigen und damit die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung in den Naturwissenschaften insgesamt fördern soll.

          Dieser Band richtet sich an die Erstsemester, die in den letzten beiden Jahren viel über das sogenannte „Homeschooling“ unterrichtet wurden. Viele dürften genervt sein und sich freuen, im Hörsaal zu sitzen, in der Mensa mit Kommiliton*innen zu plaudern, eine WG-Party zu feiern. Auch wenn sich alle eine Rückkehr zum „normalen“ Alltag wünschen, wirbt der Autor dafür, digitale Möglichkeiten zu nutzen. Sie erleichtern das Studieren oftmals und zeigt in dem Band auf, wie man Smartphone, Tablet & Co. sinnvoll fürs Studium nutzen kann. Darüber hinaus gibt es viele Tipps rund um das Studium, Homestudying und den Umgang mit digitalen Quellen.

           

          Selbstwirksamkeit gehört zu den am häufigsten untersuchten motivationalen Merkmalen von Lehrpersonen. Trotz der Popularität des Konstrukts sind grundlegende Forschungsfragen empirisch unbeantwortet. Die Publikation stellt zunächst den internationalen Forschungsstand zur Selbstwirksamkeit im Lehrberuf umfassend und systematisch dar. Anschließend widmen sich vier Studien bislang wenig eingenommenen Forschungsperspektiven: Mit der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Erfassung der Quellen von Selbstwirksamkeit wird eine wichtige Forschungslücke geschlossen. Mediatoranalysen erweitern die Erkenntnisse über die Entstehung von Selbstwirksamkeit. Die Veränderung und das Zusammenspiel von Selbstwirksamkeit und Beanspruchungserleben im Lehramtsstudium wird mit komplexen Längsschnittmodellen untersucht. Analysiert wird darüber hinaus die Bedeutung von domänenspezifisch differenziert erfasster Selbstwirksamkeit für die Qualität von Unterricht.

             

            Die Analyse von Unterrichtsvideos ist zu einer erfolgreich und vielfältig genutzten Methode in der Lehrkräftebildung geworden. Sie vermag wie keine andere Methode die Unterrichtspraxis in ihrer Authentizität zu veranschaulichen und zugleich in ihrer Komplexität zu untersuchen. Dazu sind in den letzten Jahren innovative Videoportale mit Lehrkonzepten und über 1800 aussagekräftigen Unterrichtsvideos entstanden, die das Spektrum an Schulformen, Fächern und Unterrichts(qualitäts)dimensionen abdecken. Deren Nutzung, Evaluation und Einsatz in Lehrveranstaltungen werden im vorliegenden Sammelband vorgestellt, ebenso das Meta-Videoportal, über das die Unterrichtsvideos und Begleitmaterialien für alle Akteurinnen und Akteure der Lehrkräftebildung gesucht und genutzt werden können. Ein konzeptueller state-of-the-art Überblick und ein Review aktueller videobasierter Projekte zum Lehren und Forschen mit Videos in der Lehrkräftebildung vervollständigen den Sammelband.
             

            Schulleitung

             

            Die Wübben Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulen in sozialräumlich und mit Elternhäusern in ökonomisch schwierigen Lagen zu unterstützen und für ihre Belange einzutreten. Die Rahmenbedingungen für diese Schulen sind derzeit jedoch mangelhaft – ihre Arbeit ist es keinesfalls! Denn ihre Schülerinnen und Schüler starten von einem wesentlich geringeren Niveau als viele andere: Sie profitieren nicht von der Unterstützung ihrer Eltern, sollen aber die gleichen Bildungsziele erreichen wie die anderen. Die Verteilung der Ressourcen spiegelt die besonderen Herausforderungen an den Schulen nicht angemessen wider.
            In 2021 kam der Impuls aus den PerspektivSchulen auf, sich über die Fortführung des Programms Gedanken zu machen. Es gibt unter den Schulleitungen eine sehr hohe Zufriedenheit. Denn erstmals gab und gibt es erhebliche finanzielle Mittel und ein auf ihre Bedarfe und Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung. Die Zufriedenheit auf der einen Seite führte auf der anderen Seite zu der Frage, wie es mit dem befristeten Programm weitergehen
            kann. Die Schulleitungen wollten konstruktive Vorschläge entwickeln, was an ihren Schulen dauerhaft passieren müsste. Auch im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein gibt es Überlegungen, wie eine Verstetigung aussehen kann. Es hat sich ein Autorenteam gefunden, das Inhalte sortiert hat, sich einen Prozess überlegt hat und schließlich beraten, gewichtet und geschrieben hat. Herausgekommen sind Perspektiven
            für PerspektivSchulen und für viele weitere Schulen in herausfordernder Lage. (…) Die Wübben Stiftung durfte diesen Prozess begleiten und wir freuen uns nun, der interessierten Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein die Ergebnisse vorstellen zu können.

            Schulleitungen prägen entscheidend die schulische Qualität – das zeigen zahlreiche Studien (z.B. Scheerens, 2012). Auch die Bildungspolitik und Bildungsverwaltung erkennen diese zentrale Rolle der Schulleitungen in der Gestaltung der Schule. (…) Zu den zentralen Motiven, die Position einer Schulleitung in Deutschland anzustreben, zählen laut Studien insbesondere folgende Möglichkeiten:

            a) die Schule gestalten zu können,

            b) die Aussicht auf mehr Autonomie und

            c) eine Verbesserung der eigenen beruflichen Stellung

            Dabei scheinen für die Berufswahl insbesondere intrinsische Motive – wie z.B. für das Wohl anderer zu sorgen und die Möglichkeit, autonom zu agieren – zentrale Triebfedern zu sein. Extrinsische Motive (z.B. Gehalt) nehmen eine
            eher untergeordnete Rolle ein. (…) Wenngleich im Amt der Schulleitung vielfältige Potenziale, die sich in den oben angedeuteten Karrieremotiven zeigen, gesehen werden, verweisen aktuelle Studien auf eine zunehmende Unzufriedenheit der Schulleitungen mit ihrer beruflichen Situation (FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, 2022; forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, 2021).

            Aber was macht den Beruf der Schulleitung für viele Personen unattraktiv?

            Dieser Frage möchten wir in diesem Papier nachgehen und ausgewählte empirische Befunde zu den Gründen aus Sicht von Lehrkräften und Schulleitungen in Deutschland näher in den Blick nehmen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Befunde von Cramer und Kolleginnen und Kollegen (2021) gelegt. Das Papier schließt mit den sich daraus ergebenden möglichen Implikationen für die Praxis, Politik und Wissenschaft.

            In Ergänzung: Mit dem Wissen von heute würde ich nicht mehr Schulleiterin werden wollen (Blogbeitrag von Jan-Martin Wiarda)

             

            (Bildungs)Politik

             

            Die Beschaffung von digitalen Endgeräten für den schulischen Bereich ist ein komplexer Prozess, der sowohl technischen als auch pädagogischen Anforderungen gerecht werden muss. Das Bündnis für Bildung e.V. (BfB) hat deshalb einen Leitfaden zur Beschaffung von Lehrerdienstgeräten entwickelt, der Auftraggebern im Schul- und Bildungswesen Impulse und konkrete Hilfestellung für diesen Prozess gibt. Der Leitfaden bietet Orientierung in technischen Entscheidungsprozessen, um die Anforderungen an die benötigte Infrastruktur besser definieren zu können.

            Schulen und Schulträger können so gemeinsam auf Basis ihrer individuellen Gegebenheiten entscheiden, welche Art von digitaler Ausstattung zu ihren Anforderungen passt. Entwickelt wurde der praxisnahe und produktneutrale Leitfaden von der AG Lehrerdienstgeräte des Bündnis für Bildung e.V. mit Experten aus Kommunen, IT- und Bildungswirtschaft sowie von Anbieterseite aus dem Kreis der Mitglieder des BfB.

            Mit Checklisten, einer Übersicht von Nutzungsszenarien für die digitalen Dienstgeräte sowie Hinweisen zu Ausschreibung und Leistungsverzeichnissen bietet der Leitfaden ganz konkrete Hinweise für den Beschaffungsprozess.

            Er umfasst dabei alle wesentlichen Aspekte: vom Auswahlprozess bis hin zum Rollout an den Schulen, Mobile-Device-Management und Support. Das Arbeitspapier gibt somit umfassende Hilfestellung, um früh im Entscheidungsprozess relevante Kriterien für eine Ausschreibung der mobilen Lehrerdienstgeräte festzulegen.

            Grundlage dafür ist eine kontinuierliche, kalkulierbare Finanzierung, die eine langfristige und bedarfsgerechte Planung und Umsetzung ermöglicht. Dass das beispielsweise bereits ab 45 Euro pro Monat und Lehrkraft möglich ist, wird ebenfalls im Leitfaden des BfB erläutert.

            Vielleicht auch ein Leitfaden für Verantwortliche bei Beschaffungen im Hochschul- und Ausbildungsbereichs?
             

            In ihrem neunten Bericht legt die Autor:innengruppe Bildungsberichterstattung neue Daten und Analysen zum gesamten deutschen Bildungssystem vor, von der Kita bis zur Weiterbildung. Schwerpunktthema 2022 ist das Bildungspersonal.

            Auf Grundlage von Daten zu Bildungsinstitutionen, Bildungsteilnehmer:innen und weiteren Kontextinformationen liefert der Band eine Standortbestimmung zu Bildungsvoraussetzungen, Bildungswegen und Bildungsergebnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dieser Gesamtblick auf alle Bildungsbereiche, von der Frühen Bildung bis zur Weiterbildung, ist durch seine kontinuierliche, datengestützte Beobachtung und Analyse ein wertvolles Informationstool für Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und -praxis sowie für Wissenschaft und Öffentlichkeit.

            Der Bericht wurde unter Federführung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation von einer Gruppe erstellt, deren Mitglieder unterschiedliche wissenschaftliche Einrichtungen und statistische Ämter vertreten: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (DIE), Deutsches Jugendinstitut (DJI), Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Destatis, StLÄ).

            Es gibt darüber hinaus noch eine 25-seitige Kompaktversion.
             

            • Lars Hoffmann, Pauline Schröter, Alexander Groß, Svenja Mareike Schmid-Kühn, Petra Stanat (Hg.): Das unvergleichliche Abitur. Entwicklungen – Herausforderungen – Empirische Analysen

            Empirische Befunde rund um das Abitur: Abiturprüfungen unter der wissenschaftlichen Lupe

            Nur wenige Bildungsthemen werden öffentlich so rege und intensiv diskutiert wie das Abitur. Der Band richtet einen wissenschaftlichen Blick auf diesen Diskurs und liefert einen wichtigen Beitrag zur Differenzierung und Versachlichung der Debatte. Der erste Teil des Bandes informiert über die historischen und aktuellen Entwicklungen beim Abitur und gibt einen transparenten Überblick zu den strukturellen Rahmenbedingungen der Abiturprüfungen in den einzelnen Bundesländern. Ergänzt wird dies um eine internationale Perspektive durch die Darstellung der Prüfungspraxis ausgewählter anderer Staaten. Im zweiten Teil des Bandes werden die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte zum Abitur vorgestellt, bei denen unterschiedliche Forschungszugänge zum Tragen kommen. Eine abschließende Reflexion zu den Herausforderungen, die gegenwärtig im Hinblick auf die Qualität und Vergleichbarkeit des Abiturs bestehen, runden den Band ab.

            Bildungsforscher*innen, Akteur*innen aus Bildungspolitik, Bildungsadministration und Bildungspraxis sowie allen Abitur-Interessierten liefert der Band fundierte Hintergrundinformationen zur Allgemeinen Hochschulreife in Deutschland.
             

            Die Analyse von Unterrichtsvideos ist zu einer erfolgreich und vielfältig genutzten Methode in der Lehrkräftebildung geworden. Sie vermag wie keine andere Methode die Unterrichtspraxis in ihrer Authentizität zu veranschaulichen und zugleich in ihrer Komplexität zu untersuchen. Dazu sind in den letzten Jahren innovative Videoportale mit Lehrkonzepten und über 1800 aussagekräftigen Unterrichtsvideos entstanden, die das Spektrum an Schulformen, Fächern und Unterrichts(qualitäts)dimensionen abdecken. Deren Nutzung, Evaluation und Einsatz in Lehrveranstaltungen werden im vorliegenden Sammelband vorgestellt, ebenso das Meta-Videoportal, über das die Unterrichtsvideos und Begleitmaterialien für alle Akteurinnen und Akteure der Lehrkräftebildung gesucht und genutzt werden können. Ein konzeptueller state-of-the-art Überblick und ein Review aktueller videobasierter Projekte zum Lehren und Forschen mit Videos in der Lehrkräftebildung vervollständigen den Sammelband.
             

            Die Wübben Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulen in sozialräumlich und mit Elternhäusern in ökonomisch schwierigen Lagen zu unterstützen und für ihre Belange einzutreten. Die Rahmenbedingungen für diese Schulen sind derzeit jedoch mangelhaft – ihre Arbeit ist es keinesfalls! Denn ihre Schülerinnen und Schüler starten von einem wesentlich geringeren Niveau als viele andere: Sie profitieren nicht von der Unterstützung ihrer Eltern, sollen aber die gleichen Bildungsziele erreichen wie die anderen. Die Verteilung der Ressourcen spiegelt die besonderen Herausforderungen an den Schulen nicht angemessen wider.
            In 2021 kam der Impuls aus den PerspektivSchulen auf, sich über die Fortführung des Programms Gedanken zu machen. Es gibt unter den Schulleitungen eine sehr hohe Zufriedenheit. Denn erstmals gab und gibt es erhebliche finanzielle Mittel und ein auf ihre Bedarfe und Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung. Die Zufriedenheit auf der einen Seite führte auf der anderen Seite zu der Frage, wie es mit dem befristeten Programm weitergehen
            kann. Die Schulleitungen wollten konstruktive Vorschläge entwickeln, was an ihren Schulen dauerhaft passieren müsste. Auch im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein gibt es Überlegungen, wie eine Verstetigung aussehen kann. Es hat sich ein Autorenteam gefunden, das Inhalte sortiert hat, sich einen Prozess überlegt hat und schließlich beraten, gewichtet und geschrieben hat. Herausgekommen sind Perspektiven
            für PerspektivSchulen und für viele weitere Schulen in herausfordernder Lage. (…) Die Wübben Stiftung durfte diesen Prozess begleiten und wir freuen uns nun, der interessierten Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein die Ergebnisse vorstellen zu können.
             

            Schulleitungen prägen entscheidend die schulische Qualität – das zeigen zahlreiche Studien (z.B. Scheerens, 2012). Auch die Bildungspolitik und Bildungsverwaltung erkennen diese zentrale Rolle der Schulleitungen in der Gestaltung der Schule. (…) Zu den zentralen Motiven, die Position einer Schulleitung in Deutschland anzustreben, zählen laut Studien insbesondere folgende Möglichkeiten:

            a) die Schule gestalten zu können,

            b) die Aussicht auf mehr Autonomie und

            c) eine Verbesserung der eigenen beruflichen Stellung

            Dabei scheinen für die Berufswahl insbesondere intrinsische Motive – wie z.B. für das Wohl anderer zu sorgen und die Möglichkeit, autonom zu agieren – zentrale Triebfedern zu sein. Extrinsische Motive (z.B. Gehalt) nehmen eine
            eher untergeordnete Rolle ein. (…) Wenngleich im Amt der Schulleitung vielfältige Potentiale, die sich in den oben angedeuteten Karrieremotiven zeigen, gesehen werden, verweisen aktuelle Studien auf eine zunehmende Unzufriedenheit der Schulleitungen mit ihrer beruflichen Situation (FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, 2022; forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, 2021).

            Aber was macht den Beruf der Schulleitung für viele Personen unattraktiv?

            Dieser Frage möchten wir in diesem Papier nachgehen und ausgewählte empirische Befunde zu den Gründen aus Sicht von Lehrkräften und Schulleitungen in Deutschland näher in den Blick nehmen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Befunde von Cramer und Kolleginnen und Kollegen (2021) gelegt. Das Papier schließt mit den sich daraus ergebenden möglichen Implikationen für die Praxis, Politik und Wissenschaft.

            In Ergänzung: Mit dem Wissen von heute würde ich nicht mehr Schulleiterin werden wollen (Blogbeitrag von Jan-Martin Wiarda)

             

            Podcast

            Kann die Bildungsforschung überhaupt Innovation ins System bringen?

            … mit Olaf Köller, interviewt von Jöran Muuß-Merholz. Mit Blick auf Vernetzung von Uni und Schule sind folgende Themen besonders hörenswert:

             Tipps aus der Edu®Vorschaubild der Version vom 19:13, 3. Sep. 2016-Szene

            Didaktik

            (Bildungs)Politik

            Medienbildung

            Englischsprachig

            ... und sonst

            Das wär's für heute

            Ah, noch nicht ganz …

            Hab’ da noch etwas: Lesetipps Sommerferien aus dem #Edutwitter

            Mit diesem Blogbeitrag wünsche ich Ihnen, liebe Blogleserinnen und -leser, liebe Bildungs- und Schulengagierten für die bevorstehende Sommer(ferien)zeit geeignete Ablenkung und ansonsten: Entspannung, Entspannung und noch einmal: Entspannung.

             

             

             Stay tuned 

             Titelbild: Gerd Altmann @pixabay

            Liege: Ulrike Mai @pixabay